Tomeija, die Ordnungshüterin aus der Baronie Walfor, versucht ihren Freund, den Holzfäller Liothan, davon abzuhalten, den reichen und ruchlosen Kaufmann Durus zu überfallen. Liothan will sich von seinen Plänen jedoch nicht abbringen lassen und so stellt ihn Tomeija in derselben Nacht in Durus' Arbeitszimmer, wo er gerade den Kaufmann bedroht. Dieser zeigt jedoch keine Dankbarkeit für die Einmischung der Ordnungshüterin. Im Gegenteil! Sie hat in seinen Räumen zu viel gesehen, was sie nicht hätte sehen dürfen. So muss Durus, der insgeheim ein Hexer ist, sie nun beide loswerden. Schnell spricht er einen Zauber, der die Eindringlinge in eine fremde Welt teleportiert.
Im Gegensatz zu ihrer bewaldeten Heimat finden, sich die Beiden getrennt voneinander in einer endlosen Wüste wieder. Hier erwarten sie mysteriöse Angreifer. Während Tomeija mit einer Gruppe von Räubern kämpft, die gerade eine Karawane getötet haben, wird Liothan von einem Mann in auffälliger Skorpionrüstung durch die Dünen verfolgt. Als Tomeija und Liothan wieder aufeinandertreffen, interessiert sich sein Verfolger glücklicherweise mehr für die Räuber und die beiden können gerade so entkommen. Während sie lange Zeit durch die Wüste wandern macht sich Liothan Sorgen um seine Familie, denn wer weiß, was Durus ihnen inzwischen aus Rache angetan hat?
Irgendwann ist ihnen das Glück hold und sie werden von einer Karawane gefunden, dessen Anführer ihnen freundlich gesonnen ist und auch ihre Sprache versteht. Er bietet ihnen an, sie bis nach Wedora mitzunehmen. Die Millionenstadt im Zentrum der Wüste ist das Ziel aller Karawanen. Für die umliegenden Länder ist sie der einzige gemeinsame Handelsplatz. Von ihren Rettern erfahren sie, dass es sich bei ihnen nicht um die ersten Fremden handelt, die plötzlich in der Wüste aufgetaucht sind und von anderen Orten stammen. Die meisten überleben hier nicht, bevor sie gefunden werden und noch nie scheint es jemanden gelungen zu sein, in seine Heimat zurückzukehren.
Wedora ist beeindruckend. Die ganze Stadt ist auf Verteidigung ausgelegt. Zum einen gegen die umliegenden Länder, die den Handel gerne kontrollieren möchten und zum anderen gegen die Wüstenvölker, die die Stadt vernichte wollen, da sie auf ihrem größten Heiligtum erbaut wurde. Es gibt Gerüchte, dass bald ein großer Angriff bevorsteht, wenn der jährliche, gewaltige Sandsturm die Stadt heimsucht. Tomeija und Liothan können die wundersame Umgebung und ihre vielen Eindrücke nicht lange genießen. Sie versuchen sogleich Hilfe bei den lokalen Behörden zu finden und geraten mit den Wachen aneinander. Während Liothan im Gefängnis landet, flieht Tomeija durch die ihr unvertraute Stadt.
Wedora - Staub und Blut ist äußerst spannend aufgebaut. Die Wechsel zwischen den Protagonisten und auch zu dem, was in der Zwischenzeit in ihrer Heimat Walfor geschieht, sind geschickt gemacht. Wedora ist eine Stadt voller Intrigen und Geheimisse. Zusammen mit den hier fremden Protagonisten können die Leser einige davon entdecken. Zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder zusätzliche, kleine Informationshappen über die Stadt und ihre Geschichte. Diese stammen aus diversen Quellen, wie Reisetagebüchern, Legenden oder Abhandlungen. Das Buch wird zum Ende hin immer spannender und so freue mich schon auf mehr Abenteuer in Sandmeer-Chroniken, die hoffentlich ähnlich gut werden.
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Wedora - Staub und Blut