Dreißig Jahre sind seit dem Angriff auf die Erde vergangen und so langsam geht das Leben weiter. Die Kolonien in den anderen Sonnensystemen stehen größtenteils auf eigenen Füßen und die ehemaligen unterdrückten Belter sind jetzt die mächtigste Gewerkschaft der Menschheit, die den gesamten Transport zwischen den Sonnensystemen kontrolliert. Nicht alle Kolonien jedoch wollen die Gebühren der Gewerkschaft bezahlen und versuchen ihre Schiffe durch die Ringtore zu schmuggeln. Drummer, die aktuelle Gewerkschaftsführerin, will an den neuesten Schmugglern ein Exempel statuieren. Dazu schickt sie James Holden und die Crew der Rosinante zum Planeten Freehold, um ihnen mitzuteilen, dass sie nun drei Jahre lang keine Waren mehr durch die Ringtore erhalten werden. Für die kleine Kolonie bedeutet dies das Todesurteil, denn dort ist man auf regelmäßige Lebensmittellieferungen angewiesen. Entgegen seinem Auftrag versucht Holden eine gütige Lösung auszuhandeln, was bei Drummer und der Gewerkschaft nicht gut ankommt, als diese im Nachhinein davon erfährt. Holden will nicht als Henker arbeiten und beschließt stattdessen zusammen mit Naomi in den Ruhestand zu gehen.
Unterdessen bereit sich Laconia, die technologisch am weitesten fortgeschrittene Kolonie, auf ihren lange geplanten Erstschlag vor, der die Eroberung der gesamten Menschheit einleiten soll. Duartes, der Anführer des Planeten, versucht die von ihm vor dreißig Jahren gestohlene außerirdische Technologie zu nutzen, um sich selbst unsterblich zu machen. Als Herrscher über die Menschheit will er so eine langfristige, stabile Regierung mit durchgängiger Vision garantieren. Sein Überfall auf die anderen Systeme fällt genau mit Holdens Rückkehr zur Medinastation und der Übergabe der Rocinante zusammen. Schnell wird die Crew Teil des Widerstands gegen die laconischen Besatzer und sucht nach einer Möglichkeit, von der Station zu entkommen.
Die beiden Autoren möchten sich in ihrer The Expanse-Reihe durch verschiedene Genres schreiben. Nach Horror, Thriller und Western sind sie nun beim Prison Break angelangt. Die Charaktere eignen sich hervorragend für dieses spannende Setting. Neue Andeutungen, dass noch etwas größeres im Universum vorgeht, tragen ebenfalls zur rasch steigenden Spannung bei. Wie bisher wird die Geschichte aus der Sicht mehrerer Charaktere auf den unterschiedlichen Seiten des Konflikts erzählt und beleuchtet so verschiedenste Sichtweisen und Überzeugungen. Im Gegensatz zum vorherigen Band ist die Anzahl der Erzähler jedoch geringer, so dass das Tempo des Romans flotter wirkt.
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