Rezensionen
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Der Planet Styx treibt einsam durchs All. Keine Sonne wärmt seine eisige Oberfläche. Doch zehn Kilometer unter dem Eis gibt es einen dunklen Ozean, in dem sich Leben gebildet hat. Die Menschen haben den Planeten mit seinen zwei Monden entdeckt und kolonialisiert, um seine Bodenschätze abzubauen. Fünfundvierzig Jahre später stellt die planetare Direktorin Avea Zaruner einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Liga Freier Terraner. Perry Rhodan bittet den Unternehmer Viccor Bughassidow, der damals den Planeten aufgespürt hat, dorthin zurückzukehren und angebliche Probleme mit der Infrastruktur zu überprüfen.
Auf Styx lebt auch Rhekla mit ihrem Vater Bruhn. Zusammen züchten sie Kristalle auf dem Meeresgrund, die dann zu Energie- und Informationsspeichern verarbeitet werden. Hierbei hilft ihnen ein illegales Wachstumsmittel namens X-Grow, das einfach alles schneller wachsen lassen kann. Isob Jester baut das Wundermittel in ungeheuren Tiefen ab und schmuggelt es zu Farmern wie Bruhn. Ungeduldig wartet Bruhn auf die aktuelle Lieferung. Der Kapitän des U-Boots, das die wertvolle Fracht an Bord hat, hat sich noch nicht gemeldet. Unerwartet macht da jedoch der Annäherungssensor der Farm auf sich aufmerksam und zeigt das U-Boot an. Es steuert direkt auf das große Panoramafenster zu, hinter dem Bruhn steht. Er wird panisch, als der Kapitän auf keinen seiner Funksprüche reagiert und nicht abbremst. Das U-Boot kracht durch die Scheibe und Bruhn kann sich nur mit Hilfe seiner genetisch modifizierten Tochter gerade so in Sicherheit bringen.
Isob Jester persönlich schaut nach dem Vorfall bei Bruhn vorbei und lässt dessen Farm wiederherrichten. Spuren, was das unerklärliche Verhalten seines Kapitäns ausgelöst haben könnte, findet er jedoch nicht. Auch die geplante Abstimmung zum Beitritt zur Liga Freier Terraner beschäftigt Jester, denn ein positiver Ausgang könnte ein Ende seiner illegalen Geschäfte auf Styx bedeuten. Während der Debatte zu dem Thema, bei der auch Viccor anwesend ist, dreht Bruhn im Publikum plötzlich durch. Es kommt zu einer Explosion, bei der der Farmer ums Leben kommt. In kürzester Zeit kommt es zu weiteren Anschlägen und Selbstmorden auf dem dunklen Planeten. Der Wahnsinn verbreitet sich wie eine Krankheit.
Robert Corvus greift in Schwarze Frucht einige bekannte Charaktere aus dem Perry Rhodan-Universum auf und entwickelt deren Geschichte weiter. Wie bei seinen anderen Science Fiction-Büchern spielen philosophische und politische Aspekte wieder eine große Rolle. Während Viccor sich auf Spurensuche begibt und dabei die Geheimnisse uralter Kulturen aufdeckt, erforscht der Roman die Aspekte von Gemeinschaft und Individualität im Kleinen und im Großen. Debatten, mysteriöse Alienartefakte in den Tiefen der Meere, unbekannte Lebensformen und actionreiche Blastergefechte verweben sich hierbei zu einem unterhaltsamen und spannenden Abenteuer.
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The Fowl Twins / Die Fowl-Zwillinge und der geheimnisvolle Jägervon Eoin Colfer
Tags:
Fantasy, Young Adults
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15.02.2020
~JK
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Myles und Beckett, die jüngeren Geschwister von Artemis Fowl, sind allein zuhause. Ihr Bruder ist mit seinem selbstgebauten Raumschiff auf dem Weg zum Mars und ihre Eltern sind in New York. Lediglich die künstliche Intelligenz des Hauses, NANNI, passt auf die beiden auf. Gerade wollen die beiden Jungs vom Strand ins Haus zurückkehren, als Beckett einen eingeschweißten Troll im Sand entdeckt, ihn für ein Spielzeug hält und einsteckt. Plötzlich wird ein Alarm ausgelöst und NANNI holt die Kinder rasch per Flugdrohnen zurück.
Ausgelöst wurde der Alarm von Lord Teddy Bleedham-Drye, dem hundertfünfzigjährigen Duke von Scilly, der auf der Suche nach der Quelle der ewigen Jugend auf Trollgift gestoßen ist und hofft, in der Nähe des Fowlanwesens einen Troll gefangen nehmen zu können. Seit Wochen beobachtet er die Insel aus dem Verborgenen und kann seinen Augen kaum glauben, als ein winziger Troll aus dem Meer steigt. Sofort drückt er ab und feuert sein selbstverschweißendes Plastiknetz ab. Leider verschwindet der getroffene Troll dann mit den Zwillingen ins Haus und Lord Teddy muss weiter auf seine Chance warten.
Die Fee Lazuli Heitz, die sich zu einer Trainingsmission auf der Insel befindet, wird Augenzeuge des Vorfalls und zieht die falschen Schlüsse. Für sie sieht es so aus, als hätten die Zwillinge den kleinen Troll entführt und somit ist es natürlich ihre Pflicht, dem Wesen zu helfen. Bevor sie allerdings richtig eingreifen kann, muss sie mit ansehen, wie ein Militärhubschrauber auf der Insel landet und die Kinder, samt eingeschweißtem Troll an Bord gebracht werden. Lazuli bleibt nichts anderes übrig, als sich in den Hubschrauber zu schleichen, dessen Verfolgung nun auch Lord Teddy aufnimmt.
Der erste Band der neuen Spin-Off-Reihe von Eoin Colfer entpuppt sich als wildes und vor allem unterhaltsames Abenteuer. Die beiden Zwillinge sind in Kombination deutlich abgedrehter als ihr älterer Bruder Artemis Fowl. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich mit weiteren Bänden ähnlich wie Artemis entwickeln werden, der sich in seinem ersten Buch auch erst einmal mit den Feen verbünden und anfreunden musste. Die drei Hauptcharaktere bilden eine spaßige Kombination. Lediglich die häufigen Vorgriffe auf spätere Abenteuer empfand ich als eher störend.
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Highfire / Highfire: König der Lüftevon Eoin Colfer
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11.02.2020
~JK
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Der fünfzehnjährige Everett Moreau, genannt Squib, lebt mit seiner Mutter Elodie im Süden von Louisiana. Vor zwei Jahren ist Elodies Freund abgehauen und hat eine Menge Schulden hinterlassen, die der Jugendliche nun versucht mit illegalen Geschäften abzubezahlen. Um endlich voranzukommen, will er sein Repertoire um den Schmuggel von selbstgebranntem Alkohol erweitern. Dazu fährt er nachts mit einem kleinen Boot durch die Sümpfe seiner Heimat. Als er sich der kleinen Insel nähert, auf der seine Kontaktperson wartet, wird er unfreiwilliger Zeuge einer interessanten Unterhaltung. Außer dem Schmuggler, den er treffen wollte, steht dort noch der korrupte Polizist Regence Hooke, der auch ein Auge auf seine Mutter geworfen hat, am Ufer. Lang und breit erzählt er davon, wie er persönlich das Schmuggelgeschäft in der Gegend übernehmen will. Squib ahnt bereits, was hier gleich passieren wird, doch so recht kann er seinen Augen dann doch nicht glauben, als Regence seinen Geschäftspartner absticht und in den Sumpf wirft. Als Squib vor Schreck ein Geräusch macht, entdeckt ihn der Cop und macht Jagd auf den Jungen.
In den Sümpfen lebt auch Vern, der seiner eigenen Einschätzung nach vermutlich letzte Drache auf Erden. Er hat sich hierher zurückgezogen, um nicht von den Menschen entdeckt und getötet zu werden. Seine Zeit verbringt er inzwischen nur noch mit fernsehschauen und Wodka trinken. Eine plötzliche Explosion in der Nähe seiner Hütte schreckt den Drachen auf und er erhebt sich sogleich in die Lüfte, um der Sache nach zu gehen. Explosionen bedeuten seiner Erfahrung nach Entdeckung und damit Lebensgefahr. Auf der kleinen Insel in der Nähe beobachtet er, wie Regence mit einem Granatwerfer versucht, Squib zu töten. Der Lärm erzeugt Vern zu viel Aufmerksamkeit und er beschließt dem Kampf ein schnelles Ende zu bereiten. Er schleudert die Granate, die in wenigen Augenblicken Squib zerfetzt hätte, zurück in Richtung des Polizisten und schnappt sich den Jungen, um ihn auszufragen.
Nun hat Squib gleich zwei große Probleme: Sowohl Regence als auch Vern wollen Squib zum Schweigen bringen. Dem Drachen kann der Jugendliche mit einem beherzten Sprung aus dem Fenster vorerst entkommen, als dieser kurz von ein paar rebellierenden Alligatoren abgelenkt ist, aber auch der Polizist hat die Granatenexplosion überlebt und wartet bereits im Haus seiner Mutter.
Mit Highfire / Highfire: König der Lüfte hat Eoin Colfer, seiner Aussage nach, mal wieder einen Roman veröffentlicht, der sich an ein erwachseneres Publikum richtet. Ich würde ihn eher im Jugendbuchbereich einordnen, was vor allem am jugendlichen Hauptcharakter liegt. Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Vern, Squib und Hooke erzählt. Gerne springt Eoin Colfer beim Charakterwechsel ein paar Minuten zurück, um das Geschehen noch einmal aus einer anderen Perspektive zu erzählen, was gut funktioniert. Die Handlung ist durchweg spannend und es macht Spaß, die sich aufbauende Freundschaft zwischen Vern und Squib mitzuerleben.
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Seegrundvon Volker Klüpfel und Michael Kobr
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04.02.2020
~JK
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Kommissar Kluftinger und seine Frau Erika sind unterwegs, um ihren studierenden Sohn Markus und dessen neue Freundin Miki abzuholen, die die Weihnachtstage bei ihnen verbringen wollen. Während der Fahrt stapft Kluftinger von einem Fettnäpfchen ins andere. Da der von Kluftinger als Ausflugsziel vorgeschlagene Forggensee über den Winter abgelassen wurde, geht es zu einem Spaziergang an den heimatlichen Alatsee bei Füssen. Auf dem Wanderweg um das Gewässer bleibt Miki plötzlich stehen und erstarrt. Als Kluftinger ihrem verängstigten Blick folgt, entdeckt er am Seeufer einen Mann im Taucheranzug, der in einer großen Blutlache liegt. Sofort schickt er die anderen fort, um aus dem nahegelegenen Gasthaus die Polizei zu rufen.
Während er auf das Eintreffen seiner Kollegen von der Spurensicherung wartet, beginnt Kluftinger den Tatort zu untersuchen. Dabei entdeckt er ein merkwürdiges Zeichen, dass der Mann mit letzter Kraft in den Boden gekratzt haben muss. Als er sich dieses näher ansehen will, zuckt plötzlich die Hand des Opfers. Der Taucher ist noch am Leben und Kluftinger kann keine Verletzung finden, die den vermuteten, gewaltigen Blutverlust erklären könnte. Jetzt kommt es auf jede Sekunde an. Kluftinger wirft seinen Wintermantel über den Verletzten und versucht ihn in eine stabile Seitenlage zu bringen. Als die Sanitäter mit dem Rettungshubschrauber eintreffen, prognostizieren sie dem stark unterkühlten Mann keine hohen Überlebenschancen.
Als Willi Renn vom Erkennungsdienst ankommt, ist dieser natürlich nicht davon begeistert, wie die Sanitäter alle Spuren plattgetrampelt haben. Allerdings hat er eine sogleich eine Erklärung für den Kommissar parat: Die große rote Lache, in der der Taucher gelegen hat, ist kein Blut. Unter den eintreffenden Polizisten ist auch Friedel Marx, die den Fall gleich übernehmen möchte, da er sich in ihrem Dienstkreis ereignet hat, doch als ranghöherer Beamter lässt sich Kluftinger die Sache nun nicht mehr wegnehmen. Als kleines Zugeständnis übernimmt er für die Untersuchungen Marx jedoch in sein Team. Die Entscheidung bereut er jedoch schnell wieder.
Im Krankenhaus erfahren die Beamten nur, dass der unbekannte Mann einen Schlag auf den Schädel bekommen hat und nun im Koma liegt. Eine Vernehmung ist somit vorerst nicht möglich. Die nächste Spur erhofft sich Kluftinger vom örtlichen Tauchverein. Deren Vorsitzender ist äußerst abweisend und bestätigt dem Kommissar lediglich, dass das Tauchen im Alatsee verboten sei, weil dieser zu gefährlich ist. Genaue Gründe nennt er ihm jedoch nicht.
Zurück am See finden die Ermittler heraus, dass ein Forscherteam der Universität München derzeit den See und die darin einmaligen biologischen Phänomene untersucht. Darunter unter anderem das Phänomen, dass dem Gewässer den Beinamen Blutender See gegeben hat. Hier kann nun auch endlich die Identität des Opfers geklärt werden. Der Taucher, von dem sie das Foto rumzeigen, wird als eines der Teammitglieder identifiziert, das seit einigen Tagen nicht mehr zur Arbeit erschienen ist. Die Art, wie der leitende Professor auf die Befragung reagiert, kommt Kluftinger jedoch verdächtig vor.
In seiner Freizeit gerät Kluftinger in den mysteriösen Fall eines verletzten Tauchers, der immer weitere Kreise zieht und ihn die nächsten Wochen beschäftigen wird. Mit jeder neuen Entdeckung, die der Kommissar dabei macht, wird der Roman spannender, denn auf dem Seegrund liegen so einige Geheimnisse verborgen. Die Anzahl an für Kluftinger peinlichen Fettnäpfchen in den ihn die Autoren treten lassen, finde ich allerdings immer noch etwas übertrieben und wenig spaßig.
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Murder Inkvon Lorraine Bartlett und Gayle Leeson
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28.01.2020
~JK
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Es sind anstrengende Tage für Katie Bonner, die neben ihrer Tätigkeit als Managerin der Artisan Alley und dem Vorsitz der Händlervereinigung auch noch das Cafe Tealicious übernommen hat. Da trifft es sie hart, als Janine, die junge Frau, die das Geschäft für sie leitet, dem Druck nicht mehr standhält und ihr mit nur drei Tagen Vorwarnung kündigt, um wieder zu studieren. Vance, der für sie einige Aufgaben in der Artisan Alley übernommen hat, scheint ebenfalls mit seiner neuen Position Schwierigkeiten zu haben, denn er bildet sich ein, dass es die anderen Mitarbeiter auf ihn abgesehen haben. Bei der Sitzung der Händlervereinigung ist mit Paul Fenton ein neues Gesicht anwesend. Der Mann möchte in der Stadt ein Tattoostudio eröffnen und der Vereinigung beitreten. Deren Mitglieder sind jedoch gar nicht begeistert von der Vorstellung, dass sich so ein Geschäft am Victory Square niederlässt. Die Anfeindungen gehen so weit, dass Paul die Versammlung verlässt und die Mitglieder sich vornehmen, ebenfalls ein Angebot für das Gebäude abzugeben. So wollen sie verhindern, dass das Tattoostudio dort einzieht.
Da Ray Davenport den Besitzer des Hauses kennt, erklärt er sich bereit, ihm das Angebot zu unterbreiten. Er trifft dabei auf Pauls Bruder Ken Fenton, der ihm aufgebracht über die Dreistigkeit der Vereinigung ein blaues Auge verpasst. Als Katie Ken aufsucht, um die Wogen zu glätten, will dieser das Gespräch rasch abbrechen, indem er Katie mit einer elektrischen Säge übertönt. In dem Moment in dem er die Säge einschaltet gibt es jedoch einen lauten Knall und Katie wacht kurze Zeit später benommen und zitternd an der gegenüberliegenden Wand auf. Ken ist tot und das Sheriff Department findet schnell heraus, dass sich jemand an seiner Säge zu schaffen gemacht hat, um den Stromschlag absichtlich herbeizuführen. Ray Davenport gerät sofort in den Fokus der Ermittlungen. Um ihn zu schützen macht sich Katie selbst auf die Suche nach dem Mörder. Wie sich herausstellt, hat Ken mehr als eine Person verärgert.
In Murder Ink stehen Katie und die Suche nach dem Mörder wieder ganz im Vordergrund. Die Ermittlungen schreiten stetig voran. Leider hat Katie diesmal einige, aus meiner Sicht, negative Charakterzüge angenommen, die sie zeitweise für mich unsympathisch gemacht haben. Insbesondere missfielen mir ihre Vorbehalte am Anfang des Romans. Ich habe mich gefragt, ob die Veränderungen etwas damit zu tun haben, dass die Reihe nun von einer weiteren Autorin mitgeschrieben wird, die vielleicht ein anderes Gefühl für den Charakter hat.
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