Rezensionen

Die Invasion der Knochenriesen geht weiter. Wie schon im ersten Band der Seven Kennings / Fintans Sage erzählt der Barde Fintan jeden Abend die Ereignisse des Krieges aus verschiedenen Perspektiven und verkörpert dabei seine Figuren. Neben den bekannten Stimmen stoßen im zweiten Band neue Erzähler dazu. Auch die Rahmenhandlung vor Ort schreitet weiter voran.

Erneut stimmt die Atmosphäre des Buches und die schon komplexe Welt wird noch ein Stück größer. Die Charaktere entwickeln sich immer weiter und man kommt ihnen durch die emotionalen Erzählperspektiven sehr nahe, was bei den vielen Toten in der Geschichte traurig enden kann. Auch werden neue Geheimnisse um die Riesen und die siebte Begabung gelüftet. Ich bin schon sehr auf den wahrscheinlich letzten Band der Reihe gespannt, dessen Erscheinen sich leider verspätet.

Restaurantkritikerin Hayley Snow muss sich an diesem Wochenende so richtig ins Zeug legen. Ihr neuer Arbeitgeber schickt sie auf eine Konferenz für Kochbuchautoren und Restaurantkritiker, von der sie einige gute Artikel mitbringen soll. Während einer ihrer beiden Chefs sie und ihre Arbeit schätzt, möchte Ava Faulkner, die mehr als fünfzig Prozent des Magazins besitzt, Hayley so schnell wie möglich loswerden. Ava hat die Firmenanteile von ihrer kürzlich verstorbenen Schwester geerbt, in deren Mordfall Hayley lange Zeit die Hauptverdächtige war. Als wäre das noch nicht genug, ist Hayleys Mutter ebenfalls zur Konferenz angereist und möchte möglichst viel Zeit mit ihr verbringen.

Gleich bei der Eröffnungsrede macht sich der Stargast Jonah Barrows bei seinen anwesenden Kollegen und der Konferenzleitung unbeliebt, indem er über alle herzieht und ein Wochenende voller brisanter Enthüllungen ankündigt. Dazu soll es jedoch nicht kommen, denn schon wenige Stunden später, beim Cocktailempfang für die Konferenzteilnehmer und -gäste, zieht Hayley seine Leiche aus einem Pool. Natürlich ist sie somit mal wieder von besonderem Interesse für die Polizei. Doch als diese erfährt, dass ihr bester Freund Eric genau zur Tatzeit verschwand und sich anschließend mit angeblichen Kopfschmerzen von der Party verabschiedete, wird er schnell zum neuen Hauptverdächtigen. Er will mit niemandem über die Befragung bei der Polizei sprechen, doch es scheint eine Verbindung zwischen ihm und dem Opfer und zusätzlich auch noch belastende Beweismittel zu geben. Da Hayley fest von der Unschuld ihres Freundes überzeugt ist und für ihren Zeitungsartikel über das Leben von Jonah Barrows eh Fragen über ihn an die Konferenzteilnehmer stellen muss, beginnt sie, dessen Umfeld näher zu beleuchten. Schnell mischt sich jedoch auch ihre Mutter in die Ermittlungen ein.

Bernd Sörensen und Alina Schalk von der rechten Partei Der Deutsche Weg haben vor 25 Jahren illegal in Korea mit Hilfe eines alten Zahnes einen Klon von Adolf Hitler in Auftrag gegeben. Das Leben des jungen Mannes wurde von den Beiden genau kontrolliert und in die aus ihrer Sicht richtigen Bahnen gelenkt, um den Charakter des Arthur Hendrich genannten Klons wie den seines historischen Vorbilds zu formen. So werden seine Eltern zum richtigen Zeitpunkt getötet, seine Bewerbung an der Kunsthochschule wird dank Bestechungsgeldern abgelehnt und er wird in den Krieg geschickt, um dort Kameradschaft zu erfahren. Nun steht seine politische Erziehung an, damit er demnächst den Umsturz der deutschen Regierung anführen kann.

Journalistin Mara Erhardt. ist seit Jahren an einer Story über illegale Menschenklone interessiert, seid ihr von einer anonymen Informantin Informationen zugespielt wurden. Jetzt hat sie endlich einen Tipp erhalten, der sie auf die Spur der Zwillinge Robin und Friedrich Wohlpflug bringt. Nachdem die ersten Kinder ihrer Eltern mit zwei Jahren bei einem Bootsunfall verstorben waren, gaben auch sie Klone beim selben koreanischen Forscher in Auftrag, wie Sörensen und Schalk. Kaum hat Mara mit den beiden jungen Männern Kontakt aufgenommen, erhält sie einen Anruf aus Korea.

Mit Der Klon ist Jens Lubbadeh erneut ein spannender und faszinierender Science-Thriller gelungen. Geschickt werden den Lesern Informationshäppchen in der Gegenwart und in Rückblicken serviert, die immer mehr Geheimnisse andeuten, über die man natürlich schnell mehr erfahren möchte. Wie in seinen vorherigen Büchern wird das derzeit wissenschaftlich fast Mögliche mit neuesten Erkenntnissen und düsteren Missbrauchsmöglichkeiten kombiniert und schafft es so, interessante moralische Fragen aufzuwerfen, denen man sich vielleicht bald schon stellen muss.

CIA Auftragskillerin Fortune Redding hat es bei einem ihrer Aufträge übertrieben und jetzt ist in der Unterwelt ihre Identität bekannt. Aus der Jägerin wird eine Gejagte mit einem 10 Millionen Dollar Kopfgeld, das auf sie ausgesetzt ist. Ihr Boss sieht nur eine Möglichkeit: Sie muss völlig von der Bildfläche verschwinden. Nicht einmal ihre Kollegen beim CIA dürfen erfahren, wo sie hin ist, denn hier vermutet man eine undichte Stelle. Fortune soll die Nichte ihres Chefs mimen, eine Schönheitskönigin und Bibliothekarin. Aufgetakelt als Sandy-Sue Morrow geht es für sie in die Sümpfe von Louisiana in die verheißungsvoll klingende Kleinstadt Sinful. Hier soll sie die Wohnung von Sandy-Sues verstorbener Tante Marge ausräumen und die Füße stillhalten.

Eben erst angekommen in Sinful und schon erregt Fortune mit ihrem unpassenden Verhalten schon die Aufmerksamkeit des örtlichen Deputys. Auf diesen trifft sie auch schnell wieder, denn zum Nachlass der Tante gehört auch ein steinalter Hund namens Bones und bei dem ist der Name Programm: Kaum hat Fortune ihn in den Garten gelassen, zieht der Hund einen Menschenknochen aus dem Bajou. Zu wem dieser gehört, ist jedem außer Fortune schnell klar. Vor einigen Jahren verschwand Harvey Chicoron und die beiden alten Freundinnen von Tante Marge, Gertie und Ida, sind sich ziemlich sicher, dass der Knochen zu ihm gehört und dass seine Frau Marie ihn damals umgebracht hat. Marie selbst ist plötzlich verschwunden, was sie natürlich zur Hauptverdächtigen macht. Gertie und Ida spannen Fortune gleich ein und überzeugen sie, ihnen zu helfen, Marie zu schützen.

Für einen Cozy Mystery-Roman hat Louisiana Longshot / Weg vom Schuss eine sich sehr aktiv ins Geschehen stürzende Hauptcharakterin, was eine schöne Abwechslung darstellt. Der Roman ist nicht nur abenteuerlich, sondern auch witzig und erinnert dabei an die Miss Undercover-Filme mit Sandra Bullock.

Hayley Snow hat ihr Leben im kalten New Jersey hinter sich gelassen und ist zu ihrem neuen Freund auf die sonnige Floridainsel Key West gezogen. Doch schon nach wenigen Wochen erwischt Hayley Chad mit Kristen Faulkner im Bett und die Beziehung ist beendet. Nun lebt sie vorübergehend bei ihrer Freundin Connie auf deren Hausboot und hofft, bald die Stelle als Restaurantkritikerin für ein neu gegründetes Magazin ergattern zu können und dann wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Zwar hat Hayley es schon durch die Vorauswahl der Kandidaten geschafft, doch ihrem Traumjob steht noch ein großes Hindernis im Weg: Ausgerechnet Kristen Faulkner ist eine der Besitzerinnen des neuen Magazins.

Während Hayley fleißig an einer Restaurantkritik für die nächste Runde des Bewerbungsprozesses schreibt, klopft es plötzlich an die Tür des Hausboots. Kristen wurde ermordet und die Polizei hat Fragen an Hayley. Schnell wird ihr bewusst, dass sie zwar keine Ahnung hat, was eigentlich geschehen ist, aber für die Polizei von Key West und den gutaussehenden Ermittler stellt sie wohl die Hauptverdächtige dar. Um nicht im Gefängnis zu enden, hört sich Hayley auf der Insel um und muss bald feststellen, dass auch einige andere Menschen gute Gründe hatten, Kirsten zu hassen.