Rezensionen
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Fantastic Beasts and Where to Find Them The Original Screenplay / Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind Das Originaldrehbuch wurde als Filmreihe konzipiert und nicht als Romanprequel zu den bisherigen Bänden der Harry Potter-Reihe. Der Text des Drehbuchs wurde 2016 zeitgleich mit dem Film * veröffentlicht. Er besteht entsprechend nur aus Dialogen und Szenenanweisungen und hinterlässt einen entsprechend kürzeren und kompakteren Eindruck. Die neue Reihe um Newt Scamander, die auf fünf Teile ausgelegt ist, beginnt in den 1920ern und basiert auf der Idee des gleichnamigen Begleitbuchs Fantastic Beasts & Where to Find Them / Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind *, welches passend zum Film in einer überarbeiteten Fassung erschienen ist.
Newt Scamander ist ein junger Zauberer, der magische Kreaturen über Alles liebt. Aus Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei im Vereinigten Königreich, wurde er rausgeworfen, da eines seiner Geschöpfe einen Menschen verletzte. Seitdem reist er durch die Welt, sammelt und erforscht seltene Wesen und arbeitet an einem Buch zu diesem Thema. Damit will er die anderen Magier über die seiner Ansicht nach völlig missverstandenen Tiere aufklären. Der Rest der Welt sieht diese eher als Plage an, die man ausrotten sollte.
Kurz nach seiner Ankunft in New York entkommt Newt aus seinem Reisekoffer eines seiner Wesen. Der Niffler ist ein Maulfwurfartiges Geschöpf, das wie eine Elster hinter allem her ist, was glitzert. Da ist eine Bank der schlechteste Ort, an dem er unkontrolliert unterwegs sein kann. Bei der Jagd nach dem Niffler trifft Newt auf Jacob und Tina. Jacob ist in der Bank um einen Kredit für eine eigene Bäckerei zu beantragen und gerät zufällig zwischen die Fronten. In wenigen Augenblicken sieht er mehr Magie, als er in seinem ganzen Leben für möglich gehalten hätte. Tina arbeitet für das amerikanische Zaubereiministerium und beobachtet das Chaos, das Newt anrichtet. Als er dann auch noch Jacob entkommen lässt, ohne dessen Gedächtnis zu löschen, nimmt sie Newt kurzerhand fest.
Doch im Zaubereiministerium interessiert man sich vorerst nicht für Newt und Tina, denn hier hat man mit einer weitaus größeren Bedrohung zu kämpfen. Ein magisches Wesen attackiert immer wieder New York und könnte schon bald dafür sorgen, dass die geheime Welt der Zauberer enttarnt wird.
Die im Vergleich zu den Harry Potter-Charakteren sind die Darsteller in Fantastic Beasts and Where to Find Them The Original Screenplay / Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind Das Originaldrehbuch deutlich älter. In Kombination mit der Kürze des Mediums des Drehbuchs schaffen sie es somit nur schwer die gleichen Gefühle von Fürsorge und Sympathie auszulösen. Zwar ist die Welt dieselbe, doch das Zielpublikum und die Art der Geschichte ist anders. Dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man zu diesem Buch greift, dass durchaus einige schöne Momente zu bieten hat.
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Mordsfangvon Micha Krämer
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22.04.2017
~JK
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Als die Inselpolizistin Lotta Weyand an einem Sonntagmorgen von ihrem Kollegen Onno Federsen geweckt wird, hat sie es nicht weit bis zum Tatort. Zwar sind auf Langeoog alle Wege nicht sonderlich lang, doch diesmal befindet sich die Leiche gleich auf dem Nachbarschiff. In der vergangenen Nacht hat jemand den Fischer Olaf Jansen erschlagen und in einem seiner Netze aufgehängt. Olaf war am Vorabend noch Gast auf derselben Geburtstagsparty wie Lotta und ihr Lebensgefährte Krischan. Sofort rufen die beiden Beamten ihre Kollegen von der Kriminalpolizei an. Per Helikopter trifft Hauptkommissarin Franka Berger auf der ostfriesischen Insel ein. Lotta und sie können sich gleich auf den ersten Blick nicht ausstehen. Dass Berger dann auch noch Krischan für den Hauptverdächtigen hält, weil sie gehört hat, dass er sich auf der Geburtstagsfeier mit dem Opfer gestritten hat, und ihn am liebsten sofort festnehmen will, verbessert die Situation nicht gerade.
Die Indizien gegen Krischan verdichten sich, als dessen Fingerabdrücke auf der Mordwaffe gefunden werden und auf seinem Schiff eine Goldmünze, die der ähnelt, die dem Opfer tief in den Rachen geschoben wurde. Lotta braucht dringend Hilfe und sucht sie bei ihrer Freundin Kriminaloberkommissarin Nina Moretti. Die ist gerade mit ihrem Mann Klaus auf dem Weg in den Italienurlaub, doch als sie hören, was auf Langeoog los ist, drehen die beiden auf der Stelle um und machen sich auf den Weg in den Norden.
Unterdessen wird Lotta von Franka Berger beurlaubt, da die Hauptkommissarin sie inzwischen der Mittäterschaft verdächtigt. Als Nina und ihr Mann auf der Insel eintreffen, knöpft sie sich erstmal die Witwe des Verstorbenen vor, die so gar keine großen Anzeichen von Trauer zeigt. Klaus geht unterdessen am Strand spazieren. Als er an Krischans alter Hütte vorbeikommt, wird er jedoch prompt niedergeschlagen.
Mordsfang hat mir gut gefallen. Die Hauptcharaktere sind sehr sympathisch und die Handlung hält einige interessante Wendungen bereit. Lediglich fand ich die Anzahl an Verdächtigen gegen Ende des Buches zunehmend unüberschaubarer.
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Feuer der Leerevon Robert Corvus und Bernd Otto Robker
Tags:
Science Fiction
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16.04.2017
~JK
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Die Menschheit ist zu den Sternen aufgebrochen und hat weit entfernte Planeten kolonialisiert. Doch dann stießen sie auf die Giats, die dabei waren, die Galaxis zu erobern. Die Menschheit wurde fast ausgerottet und versklavt. Mit einer kleinen Flotte von Raumschiffen ziehen die letzten Menschen nun heimatlos durch das All. Sie sind auf der Suche nach Nahrungsanbaugebieten, können nirgends lange bleiben und müssen sich immer wieder der Giats erwehren.
Rila ist Pilotin im Weißen Geschwader. Tagelang flogen sie und ihre Kameraden unter absoluter Funkstille mit hoher Geschwindigkeit auf einen Planeten der Giats zu, der den Außerirdischen als riesige Waffenschmiede dient. Endlich angekommen geben sie ihre Tarnung auf und gehen in den Angriff auf die Planetenverteidigung über. Es kommt zu einem erbitterten Kampf, der nur ein Ziel hat: Den Weg frei räumen für die Neckbreaker. Das massive Schiff folgt der Angriffsflotte und es hat nur den einen Versuch den Planeten zu treffen. Gelingt ihm das, löst dies eine planetare Katastrophe aus, die den Himmelskörper unter Umständen sogar zerreißen wird. Dies wäre ein schwerer Schlag gegen die Giats und würde den Menschen vielleicht etwas Luft in den kommenden Jahren verschaffen. Rila gibt ihr bestes und trägt entscheidend zum Sieg bei. Doch ihr Angriffsjäger wird dabei schwer beschädigt und sie schafft es nicht zurück zur Marlin, dem Mutterschiff der menschlichen Flotte.
Ihr Bruder Starn, der früher ebenfalls beim Militär gearbeitet hat, macht sich unterdessen große Sorgen um seine Schwester, die nicht mit ihren Kameraden vom Weißen Geschwader zurückgekehrt ist. Doch als Xenobiologe kann er derzeit nichts für sie tun. Er muss sich um die Kleinstlebewesen kümmern, die es als Schwarm dem Schiff ermöglichen den dreidimensionalen Raum zu verlassen und im sogenannten Rotraum große Strecken in kurzer Zeit zurückzulegen. Die Flotte macht sich gerade bereit für die Transition in den Rotraum und die weitere Suche nach Überlebenden wird abgebrochen. Die Menschen müssen schnell verschwinden, denn jetzt werden die Giats auf Rache aus sein und sie mit neu entfachtem Eifer jagen.
Feuer der Leere ist ein spannendes und unterhaltsames Science Fiction-Abenteuer mit einigen interessanten Ideen und Fragen. Es gibt sowohl große Raumschlachten als auch mehr oder weniger friedliche Planetenerkundungen, dazu gesellen sich verschiedene außerirdische Lebensformen, kosmische Geheimnisse und Romanzen. Was mich anfangs etwas überrascht hat ist, dass zwischen den Kapiteln immer etwas Zeit vergeht, so dass nicht immer jedes einzelne Ereignis vollständig bis zu einem Ende geführt wird. Dies unterstreicht jedoch gut die fortlaufende Handlung.
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And the Rest is History / Doktor Maxwells bedenklicher Zeitvertreibvon Jodi Taylor
Tags:
Science Fiction
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08.04.2017
~JK
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Nach ihrer Schwangerschaft möchte sich Max etwas von ihrem Bauch abtrainieren und beschließt das Joggen um den See auf dem Gelände von St Mary's wiederaufzunehmen. Doch bei ihrer zweiten Runde um das Gewässer steht auf einmal ihr Erzfeind Clive Ronan vor ihr. Ronan hat schon mehrfach versucht Max zu töten und einige ihrer Kollegen auf dem Gewissen. Jetzt ist er jedoch gekommen, um ihr ein Friedensangebot zu machen. Er ist das ewige Versteckspiel vor der Zeitpolizei satt und bittet Max seinen Vorschlag Direktor Bairstow vorzubringen. So schnell wie er aufgetaucht ist, ist er dann auch schon wieder verschwunden.
Zusammen mit Doktor Bairstow zerbricht sich Max den Rest des Tages den Kopf, bis sie letztendlich beschließen, dass Max zu einem weiteren Treffen mit Ronan aufbrechen soll. Die Koordinaten, die er ihr für den Fall zurückgelassen hat, führen sie zweieinhalbtausend Jahre zurück in die ägyptische Wüste. Hier im Nichts soll es keiner Partei möglich sein, der anderen eine Falle zu stellen. Tatsächlich erwartet sie Ronan unter der brennenden Sonne Afrikas. Doch bevor Max die Antwort von Doktor Bairstow überbringen kann, sehen sie Truppen auf sich zureiten. Max ist begeistert, denn sie glaubt, die verlorene Armee von Cambyses entdeckt zu haben. Sie drückt Ronan kurzerhand einen Recorder in die Hand und drängt ihn dazu, alles aufzuzeichnen. Widerwillig macht er mit, als plötzlich der Sandsturm, der das Ende der Armee bedeuten wird, aufzieht. Zu weit von ihren Zeitmaschinen entfernt, um diese noch erreichen zu können, müssen Ronan und Max sich aneinander kauern und stundenlang zusammen dem Sturm trotzen.
Nach dieser gemeinsamen Strapaze will Max endlich ihre Botschaft überbringen, als nun auch noch die Zeitpolizei auftaucht und versucht sie beide festzunehmen. Ronan fühlt sich von Max verraten und bevor er in seiner Zeitmaschine verschwindet, droht er Max an, alle, die ihr etwas bedeuten, zu töten. Dieser Drohung lässt er auch gleich Taten folgen. Zurück in St Mary's muss Max mit ansehen, wie eine Kollegin vor ihren Augen erschossen und ihr Sohn entführt wird.
In St Mary's und bei der Zeitpolizei ist man sich einig, dass Ronan entgültig gestoppt werden muss. Zwar will Max gleich die Verfolgung aufnehmen, doch stattdessen begleitet ihr Mann Leon die Polizisten bei der Jagd. Er verspricht ihr jedoch, in zwei Tagen mit ihrem Sohn zurückzukehren.
Ein paar Stellen in And the Rest is History / Doktor Maxwells bedenklicher Zeitvertreib, insbesondere das Auftauchen der jugendlichen Zeitreisenden aus der Zukunft, haben mir nicht so gut gefallen. Das wirkte, wie ein Cameo-Auftritt, den ich nicht verstanden habe. Nach dieser merkwürdigen Episode wurde das Buch jedoch wieder spannend und man konnte sich bis zum Schluss fragen, wessen Leben vielleicht noch gerettet werden kann. Die historischen Expeditionen waren erneut interessant und der Grundton des Buches sehr humorvoll.
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Lovecraft Country / Lovecraft Countryvon Matt Ruff
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04.04.2017
~JK
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1954 beendet der zweiundzwanzigjährige Farbige, Atticus Turner, seinen Kriegsdienst und kehrt aus dem Süden der U.S.A. in seine Heimat Chicago zurück. Sein Vater, mit dem er sich wegen seines Gangs zum Militär zerstritten hat, hat ihm einen Brief geschrieben, in dem er von einem geheimen Geburtsrecht spricht, dass Atticus bisher vorenthalten wurde. Er hat irgendetwas in der Familiengeschichte seiner verstorbenen Frau entdeckt, dass ihn stark beschäftigt hat. So stark, dass er scheinbar nicht einmal auf Atticus' Ankunft in Chicago gewartet hat, sondern bereits alleine in den äußerst abgelegenen Ort Ardham gefahren ist, um dort mehr herauszufinden.
Atticus folgt ihm zusammen mit seinem Onkel George und seiner Jugendfreundin Letitia. Schon die Fahrt birgt einige Gefahren, da Farbige in dem Gebiet, dass sie durchqueren müssen, nicht gern gesehen sind. Am Rande des letzten Orts vor Ardham versucht der Sheriff sogar sie umzubringen. Doch etwas Wildes im Wald verhilft ihnen zur Flucht, indem es die beiden Deputys tötet. Nachdem die Drei den Wald durchquert haben, erreichen sie endlich Ardham. Man erwartet sie bereits im Herrenhaus, das den Ort überblickt. Ein Butler teilt ihnen mit, dass ihr Gastgeber, Mr. Braithwaite, und Atticus' Vater gerade unterwegs sind, aber bald zurückkehren werden. In den luxuriösen Zimmern, in die sie geführt werden, finden sie perfekt sitzende Kleidung und eine Auswahl ihrer Lieblingsbücher vor. Atticus, George und Letitia trauen dem Braten nicht und beschließen sich in diesem fast vollständig von der Außenwelt abgeschnittenen Ort einmal genauer umzusehen.
So beginnt das erste von acht kleinen Abenteuern im Buch. Bei Matt Ruff ist kein Buch wie das andere. Ganz bewusst schreibt er immer wieder in einem anderen Genre. In Lovecraft Country / Lovecraft Country treffen Rassenprobleme und mythologischer Horror aufeinander. Dies ist nur auf den ersten Blick eine ungewöhnliche Kombination. In den ersten zeitgenössischen Geschichten aus dem Bereich versteckten sich noch mehr oder weniger offensichtlich die Ängste der Weißen vor den Farbigen. Und wie Matt Ruff in den Anhängen betont, brachte der mythologische Horror für die farbigen Protagonisten kaum einen zusätzlichen Schrecken, mit dem sie sich nicht in ähnlicher Form eh schon in ihrem Alltag konfrontiert sahen. Es gab erstaunlich viele Wege, in denen Farbige diskriminiert werden konnten, an die man im ersten Augenblick gar nicht denken würde und die der Roman demonstriert.
Die Idee zum Roman basiert Teilweise auf dem Konzept für eine TV-Serie in der jeder Protagonist mindestens einmal im Zentrum seiner eigenen Geschichte stehen sollte. Um diese Grundidee beizubehalten sind die Kapitel episodenhaft angelegt. Sie verbinden sich jedoch zu einem vollständigen Roman mit Anfang und gemeinsamen Ende. Die Handlung begleitet Atticus, seine Verwandten und engen Freunde bei ihren über die Jahre stattfindenden Aufeinandertreffen mit den Anhängern eines alten Geheimbundes. Dieser nutzt übernatürliche Rituale dazu, seine Macht auszubauen. Die Helden des Buches zeichnen sich dadurch aus, dass sie stets bereit sind, Widrigkeiten mit denen sie konfrontiert werden zu bekämpfen und sich nicht mit ihrem Schicksal abzufinden.
Ich fand Lovecraft Country / Lovecraft Country faszinierend und unterhaltsam zugleich. Der lockere Tonfall der Charaktere trug sehr dazu bei, dass der Roman nicht zu düster wurde oder hoffnungslos wirkte. Wieder einmal hat mich Matt Ruff neuen Themen näher gebracht.
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Fantastic Beasts and Where to Find Them The Original Screenplay / Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind Das Originaldrehbuch