Rezensionen
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Maleni musste als Kind mit ansehen, wie Soldaten ihre Familie töteten. Eine Fremde rettete jedoch ihr Leben und machte sie zu einer Schwester im Orden der Xyi. Mit seinen Spionen und Assassinen greift der Orden insgeheim in den endlosen Krieg zwischen den Fürstentümern der Acht Reiche ein. Neben einer jahrelangen Ausbildung zur Meuchelmörderin durchläuft Maleni auch ein geheimes Ritual. Fortan teilt sich Maleni ihren Körper mit Taryah, einer skrupellosen zweiten Persönlichkeit, die immer dann die Kontrolle übernimmt, wenn ein Auftrag erledigt werden muss.
Als erotische Tänzerin verführt und vergiftet Taryah einen bedeutenden Feldherrn. Doch bei der Flucht aus der Festung ist es Maleni, die zögert, als sie bemerkt, wie Wachen zwei Mädchen vergewaltigen. Sie kann nicht wegsehen und widersetzt sich ihren Anweisungen, um den Mädchen zu helfen. Dies kostet sie wertvolle Zeit und ihre Verfolger, die nach der Mörderin ihres Anführers fanden, sind ihr dichter auf den Fersen, als es geplant gewesen war. Maleni muss eine andere Route einschlagen, die sie in die Berge führt. Doch hier holen sie ein Dutzend Soldaten ein. Selbst für eine Assassinin der Xyi stehen die Überlebenschancen schlecht. Kurz nach Beginn des Kampfes scheint ihr Schicksal besiegelt. Unverhofft erhält sie jedoch Hilfe von einem blauäugigen Fremden, der die letzten Soldaten tötet und die Leichen verschwinden lässt.
Am nächsten Tag wacht Maleni in der Höhle von Umbert und Elgor auf. Die beiden Schmiede reisen ebenfalls durch die Berge und haben das bewusstlose Mädchen gefunden und versorgt. Maleni wurde dazu erzogen, niemanden zu vertrauen und Zeugen aus dem Weg zu schaffen. Doch bei ihrer gemeinsamen Reise entwickelt sie eine gewisse Zuneigung für die Schmiede und eine gewisse Abneigung dagegen, sie einfach zu töten, insbesondere, nachdem sie ihr das Leben retten. Doch so wie Maleni tragen die Beiden ein Geheimnis mit sich herum und sind weit mehr als sie vorgeben zu sein. Für sie könnte Maleni diejenige sein, die ihnen dabei hilft, ihrem lange verfolgten Ziel endlich näher zu kommen.
Ju Honisch verwendet in Seelenspalter eine leicht altertümliche Sprache, die zusätzlich mit Begriffen aus der Klingenwelt angereichert ist. Daran muss man sich erst einmal ein paar Seiten gewöhnen, doch dann ist es sehr passend. Bei einer so großen Welt und vielen benannten Ländern und Orten, die bereist werden, wäre eine Landkarte im Buch sehr hilfreich gewesen. Das Buch enthält lediglich ein Register mit Personen, Orten und Begriffen.
Die Handlung fokussiert sich auf Maleni, wird aber auch aus Sicht ihrer Reisebegleiter und Verfolger erzählt. Zudem gibt es immer wieder Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit der Charaktere. Auch hier konzentriert es sich hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, auf Maleni. Durch diese Rückblicke in ihre Ausbildung werden im Verlauf der Geschichte einige für die Handlung entscheidende Geheimnisse gelüftet. Ich muss gestehen, dass mir die Unterbrechungen im zweiten Viertel des Buches stellenweise zu häufig und zu lang vorkamen und ich sie daher in diesem Bereich als ein wenig störend empfand, wenn ich wissen wollte, wie sich die spannende Haupthandlung weiterentwickeln würde.
Insgesamt war die Geschichte sehr schön in sich abgeschlossen und fesselte mich über weite Strecken ans Buch.
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The Martian / Der Marsianervon Andy Weir
Tags:
Science Fiction
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06.03.2017
Empfehlung
~JK
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Mark Watney war Teil der dritten bemannten Marsmission. Bei einem schweren Sturm versuchen die Astronauten zu evakuieren, doch Mark wird von einem herabstürzenden Trümmerteil getroffen, stürzt einen Hügel herunter und wird von den anderen für tot gehalten. Diese brechen daraufhin die Mission ab und fliegen in den Orbit zurück, von wo aus sie die monatelange Reise zur Erde beginnen.
Unten auf dem Mars erwacht derweil Mark und muss feststellen, dass er zwar schwer verletzt, aber dennoch der einzige lebende Mensch auf dem Planeten ist. Er schafft es, sich zurück ins Habitat zu schleppen und kann seine Wunde versorgen. Doch eine Möglichkeit, um Kontakt mit der restlichen Besatzung oder der NASA aufzunehmen fehlt ihm. So beginnt Mark sich auf einen längeren Marsaufenthalt einzustellen. Bis die nächste geplante Mission den Mars erreicht, vergehen noch einige Jahre. Das jedoch stellt Mark vor einige Probleme, denn die zurückgelassenen Vorräte werden so lange nicht reichen und die nächste Crew soll 3200 Kilometer entfernt landen.
Erstmal kommt Mark zu Gute, dass er nicht nur Ingenieur, sondern auch Botaniker ist und die NASA der Mannschaft einige frische Lebensmittel für ein Thanksgivingfest auf dem Mars mitgegeben hat. Mark beginnt Erde ins Habitat zu schaffen und diese mit Bakterien anzureichern, um darin Kartoffeln zu züchten, die ihn zumindest für einige zusätzliche Tage mit Nahrung versorgen können.
Der Großteil des Romans besteht aus Tagebucheinträgen von Mark. Gelegentlich wird ein Blick auf die Erde geworfen, wo man die Bemühungen der NASA beobachten kann, die alles daransetzen, Mark zu retten. Später werden diese Wechsel häufiger.
Mir hat der Tonfall von The Martian / Der Marsianer sehr gefallen. Er erinnerte mich auch an Andy Weirs Webcomic Casey & Andy. Mark Watney zeichnet sich dadurch aus, dass er auf Stress mit Humor und Sarkasmus reagiert, was das Buch trotz der angespannten Lage immer noch recht locker erscheinen lässt. Der Autor hat sich eine Menge Wege ausgedacht, um seinen Protagonisten das Leben schwer zu machen und lässt ihn diese Schwierigkeiten durch kreative Problemlösungen überwinden. Dazu gehört es natürlich, viel von dem Zweck zu entfremden, was die NASA für ganz andere Einsatzzwecke konzipiert hatte. Immer wieder muss Mark improvisieren und Zahlenspiele mit seinen verfügbaren Ressourcen durchgehen. Auch diese fand ich überraschend faszinierend und nachvollziehbar. 2015 wurde das Buch von Ridley Scott verfilmt *.
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Phantasmenvon Kai Meyer
Tags:
Paranormal
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28.02.2017
~JK
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Rain und ihre jüngere Schwester Emma haben sich mit einem Mini Cooper auf die lange Fahrt von England bis in die spanische Wüste gemacht, um die Geister ihrer Eltern zu sehen. Diese kamen drei Jahre zuvor bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Seit eineinhalb Jahren erscheinen die Geister der Verstorbenen auf der Erde. Sie erscheinen als nackte, leuchtende Gestalten am Ort ihres Todes. Die einzige Bewegung, die sie vollführen, ist das Folgen des Sonnenverlaufs. Ihr ununterbrochenes Leuchten führt gerade in den Großstädten dazu, dass es nachts schon fast so hell ist, wie tagsüber. Die Geister erscheinen rückwirkend von ihrem Todeszeitpunkt aus. Mit jedem Tag der vergeht, kommen Geister eines weiteren Tages aus der Vergangenheit und alle frisch verstorbenen Personen dazu. So steigt die Zahl der Geister täglich um dreihunderttausend. Die Geschwister haben sich ausgerechnet, dass in der heraufziehenden Nacht die Opfer des Flugzeugunglücks erscheinen werden und warten am Straßenrand.
In der sind sie dann da. Reihe um Reihe von hell leuchtenden Geistern. Rain und Emma und ein Amerikaner, der ebenfalls in der Wüste gewartet hat, streifen durch die Erscheinungen und suchen ihre Verwandten. Kurz nachdem die Geschwister ihre Eltern gefunden haben, passiert zum ersten Mal seit ihrem Auftauchen eine Veränderung mit den Geistern. Sie lächeln. Und im selben Moment durchfährt die jungen Frauen ein schrecklicher Schmerz. Der Amerikaner bricht zusammen, doch Emma und Rain können sich gerade so aus der Geisterschar retten. Erst in einiger Entfernung lassen die Schmerzen nach und die Beiden können wieder durchatmen.
Augenblicke später rast ein junger Mann auf einem Motorrad heran, zieht die Leiche des Amerikaners auf seine Maschine, fährt zu den Beiden herüber und fängt gleich an das Auto des Toten zu durchsuchen. Der anfangs wortkarge Kerl stellt sich als Norweger mit dem Namen Tyler heraus. Aus dem Radio hat er erfahren, dass das tödliche Lächeln der Geister schon mehrfach und weltweit aufgetreten. Da die Toten selbst zu Geistern werden haben die Vorfälle in Windeseile große Teile der Weltbevölkerung ausgelöscht. Doch noch leben einige Menschen. Tyler drängt Rain und Emma dazu, sofort mit ihm zu verschwinden, denn es nähert sich ein Konvoi mit Militärfahrzeugen, die sich ebenfalls für die Absturzstelle des Flugzeugs interessieren.
Schnell geraten die drei unfreiwilligen Weggefährten auf die Spur einer Verschwörung, bei der der angebliche Absturz des Flugzeugs nur ein kleiner Teil eines viel größeren Geheimnisses um die Herkunft der Geister und ihr plötzliches Lächeln ist. Die Geschichte wird dabei zunehmend rasanter und spannender. Phantasmen kann dabei mit einigen interessanten Ideen und einer vorhaltenden Endzeitstimmung auftrumpfen, ohne dabei zu depressiv im Tonfall zu werden. Stattdessen erwartet den Leser einiges an Action.
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Revisionaryvon Jim C. Hines
Tags:
Fantasy, Urban Fantasy
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19.02.2017
~JK
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Die Welt von Isaac hat sich verändert. Seit die Menschheit erfahren hat, dass Magie und übernatürliche Wesen existieren, verbringt er einen Großteil seiner Zeit in Anhörungen und versucht, zwischen den Zauberern und der Regierung zu vermitteln. Natürlich ist dort kaum jemand auf ihrer Seite. Die meisten wollen die Magie registrieren, regulieren, für militärische Zwecke benutzen oder gleich ganz verbieten. Verschlimmert wird die Situation, als es plötzlich zu mehreren koordinierten Anschlägen durch übernatürliche Geschöpfe im ganzen Land kommt. Jemand scheint im Hintergrund die Situation gezielt anheizen zu wollen.
Auch wenn es überhaupt nicht seine Aufgabe ist, mischt sich Isaac in die Ermittlungen ein. Er findet immer mehr Verbindungen zu den Buchmagiern und lässt sein Team daher in den auch in den eigenen Reihen nach Verdächtigen suchen. Die Frage, die sich ihm dabei immer wieder stellt, ist, wer von den Anschlägen am meisten profitiert? Magische Wesen, die auf Rache aus sind? Politiker, die ihre Anti-Magie-Agenda vorantreiben wollen? Oder gar das Militär, das geheime Tests durchführt?
Die Stimmung von Isaac, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird, ist in Revisionary eine andere als im Vorgängerband Unbound, was das Buch deutlich angenehmer macht. Zwar muss er sich auch diesmal wieder einigen Selbstzweifeln stellen, aber gerade das macht ihn als Held der Reihe aus. Für Isaac steht das Leben der anderen immer im Vordergrund und so hinterfragt er seine Entscheidungen, seit er die Nachfolge von Johannes Gutenberg angetreten hat. Thematisch geht das Buch diesmal ein wenig in Richtung Polit-Thriller. Mit Revisionary machen auch die magischen Fähigkeiten der Buchmagier einen großen Sprung. Die Forschung wird nun durch Isaac sehr aktiv vorangetrieben und die Effekte sind entsprechend nicht mehr so limitiert, wie im ersten Band. Ich bin daher sehr gespannt darauf, was die kommenden Bücher zu bieten haben.
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Romancing the Inventorvon Tofa Borregaard und Gail Carriger
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10.02.2017
~JK
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Romancing the Inventor spielt zwei Jahre nach dem Ende von Timeless / Sengendes Zwielicht *. Die Vampire um Gräfin Nadasdy haben sich inzwischen in Woolsey Castle eingerichtet und benötigen eine Menge menschliches Personal, um ihre alltäglichen Bedürfnisse zu befriedigen und sich um ihre zahllosen Gäste zu kümmern. Imogene Hale lebt in einem Dorf in der Nähe des Schlosses und es ist ihr gelungen, eine Anstellung als Hausmädchen zu ergattern. So kann das hübsche Mädchen endlich den Aufmerksamkeiten der männlichen Dorfbevölkerung und ihrer sie zur Hochzeit drängenden Mutter entkommen. Zu Männern fühlt sich Imogen nicht hingezogen und sie hofft, dass die Welt der Vampire toleranter und interessanter ist. Doch Gräfin Nadasdy beschließt sie, wie einen guten Wein, noch ein wenig reifen zu lassen und vergisst sie anschließend. In der Tagesschicht hat Imogene praktisch keinen Kontakt mehr zu den Vampiren und verbringt so ihre Zeit mit Staubwedeln.
Eines Tages wird sie losgeschickt, um Tee in das Labor zu bringen. Der berühmte Erfinder Lefoux, von dem Imogene noch nie etwas gehört hat, ist zurückgekehrt und hat seine Arbeit dort wiederaufgenommen. Als Imogene das Labor betritt, sorgt sie für einen Schreckmoment, der zu einer kleinen Explosion führt. Wie sich herausstellt, verbirgt sich unter der männlichen Arbeitskleidung die bezaubernde Madame Lefoux, von der Imogene sofort eingenommen ist. Madame Lefoux ist bezüglich des Missgeschicks auch nicht sonderlich ungehalten und lädt Imogene stattdessen zu einem Spaziergang durch die Gärten ein.
Es beginnt ein Spiel um Liebe und Macht. Madame Lefoux fühlt sich zu Imogene hingezogen, traut sich aber nicht in eine neue Beziehung, nachdem ihr Herz vor Jahren bitter gebrochen wurde. Die Angestellten im Haus sind mit der Aufmerksamkeit, die die Erfinderin dem Hausmädchen zukommen lässt, nicht einverstanden und Gräfin Nadasdy betrachtet die unschuldige Frau als ihren persönlichen Besitz.
Romancing the Inventor steckt voller bekannter Charaktere aus Gail Carrigers Parasol Protecectorate / Lady Alexia-Büchern, doch es ist nicht unbedingt notwendig, diese zu kennen, um diese neue Geschichte zu genießen. Sie wird vollständig aus der Perspektive von Imogene erzählt, die selber die Hintergründe der anderen Charaktere nicht kennt. Das Buch hat mir deutlich besser gefallen, als Gail Carrigers letzte Veröffentlichung, Poison or Protect, unter anderem auch, weil es besser durchgeplant wirkt.
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