Rezensionen

Der öfters auch für die bayerische Polizei tätige Psychologe Stefan Schwab wird von seinem Kumpel Kommissar Thomas Falbner zu einer Entführungsserie hinzugezogen. Innerhalb einer Woche sind über ein Dutzend Jugendlicher verschwunden. In Rosenheim soll Schwab mit den Angehörigen der verschwundenen Kinder sprechen. Falbner stellt dazu den Kontakt zur örtlichen Polizistin Anna Leitner her mit der sich Schwab auf Anhieb versteht. Von ihr erfährt er, dass alle bisher gefundenen Überwachungskameravideos immer genau dann eine identische Bildstörung hatten, als sich der Täter näherte. Leider hat man ansonsten noch keinerlei Spuren und der Polizeipräsident versucht die Sache möglichst geheim zu halten, um seinem eigenen Ansehen nicht zu schaden, da er sich Hoffnungen auf eine baldige Beförderung macht. Schnell gerät er mit Schwab aneinander, da er sich im Gespräch mit einem jugendlichen Zeugen mehr als unsensibel gibt und auch nicht vorhat, trotz der hohen Opferzahl weitere Verstärkung anzufordern.

Um nicht jeden Tag nach Rosenheim pendeln zu müssen, klingelt Schwab bei seiner Ex-Frau Susanne und fragt, ob er ihr Gästezimmer benutzen darf. So lernt er Susannes neuen Lebensgefährten und Pfarrer Franz Hartl kennen. Susanne und Franz wollen natürlich alles über den Fall wissen, der Stefan nach Rosenheim geführt hat, und fragen ihn bei ein paar Flaschen Wein komplett aus. Eine der wildesten Theorien an diesem Abend ist die alte bayerische Märchengeschichte vom Kraxelmann, der die bösen Kinder entführt und aufgefressen haben soll. Schwab ist sich sicher, dass der Täter die Märchenfigur nachahmt und vorhat, die entführten Kinder bald zu töten. Bei der Polizei stößt er damit jedoch auf taube Ohren. So macht sich Stefan mit Unterstützung von Pfarrer Franz allein auf die Suche nach dem Kraxelmann.

Die massenhafte Kindesentführung ist jedoch erst der langsame Auftakt für das gemeinsame Abenteuer von Stefan, Anna, Franz und Susanne. Kaum ist der eine Fall gelöst, stolpert Stefan Schwab in den nächsten hinein und immer wieder spielen die Geschichten aus einem alten Sagen- und Märchenbuch eine wichtige Rolle. Etwas größeres scheint sich anzubahnen.

Kohlrabenschwarz ist die Romanfassung der ersten Staffel der gleichnamigen Hörspielserie. Eine weitere Staffel ist bereits veröffentlicht und eine dritte angekündigt. Ich hoffe, dass diese dann ebenfalls auch als Romane veröffentlicht werden. Ich möchte mehr von dem ungewöhnlichen Quartett und den Sagen Deutschlands lesen. Die Fälle im Buch sind mit einer ordentlichen Prise Humor gewürzt, die in der Hörspielfassung vermutlich nochmal deutlich besser rüberkommt. Beim Lesen muss man sich bewusst dafür entscheiden, manche Sätze als lustig aufzufassen, wo hingegen das Hörspiel dies einfach über die Betonung deutlich macht.

Professor Stableford und sein Kollege Holmes sind auf dem Weg ins Familienanwesen von Holmes' Frau Penelope, wo sie zusammen mit deren Bruder und Stablefords Frau Harriet und ihrem gemeinsamen Baby Weihnachten feiern wollen. Es ist das letzte Fest auf Hatton Hall, da das Haus verkauft werden muss. Ein plötzlicher Kälteeinbruch hat jedoch den Verkehr in England zu großen Teilen lahmgelegt. Stableford und Holmes reisen mit dem Zug an und müssen im Gore Valley in eine kleine Privatbahn umsteigen, die extra noch einmal aus dem Ruhestand geholt wurde, um das eingeschneite Tal über Weihnachten zu versorgen. Hatton Hall ist die letzte Station der Bahn, nachdem sie das Tal einmal umrundet hat. So weit kommen die Fahrgäste jedoch nicht, denn auf halber Strecke wird die Aufmerksamkeit der Reisenden durch Schüsse im Wald ans Fenster gelockt, wo sie plötzlich einen Weihnachtsmann auf die Gleise zu rennen sehen. Der Weihnachtsmann schafft es jedoch nicht rechtzeitig und wird vom Zug erfasst. Nicht nur trübt nun eine Leiche die Stimmung der Weihnachtsgesellschaft, auch kann der Zug die Fahrt nicht fortsetzen. Stableford und die anderen Reisenden müssen zu Fuß zum nächsten Herrenhaus durch den Schnee marschieren.

Kaum nähert sich die Gruppe Wicked House schreckt sie einen Schrei auf. Sie eilen zum Haus und stoßen dort auf die nächste Leiche. Eine Hausangestellte wurde mit einem Golfschläger erschlagen, während der Haushalt Verstecken spielte. Da sie auf dem Weg zum Haus an keinen weiteren Spuren im Schnee vorbeigekommen sind, ist für Stableford und Holmes gleich klar, dass der Mörder einer der Hausbewohner sein muss. Außerdem steht fest, dass die Beiden den Mord aufklären müssen, bevor sie ihre Reise fortsetzen können.

In Der Fall Lazarus lässt Rob Reef Elemente aus dem Horror-Genre mit einfließen. Das ganze Setting macht auf Stableford und Holmes einen übernatürlichen Eindruck. Im Verlauf ihrer Ermittlungen treffen sie auf Weihnachtsmänner, eine Voodoo-Priesterin und vermeintliche Untote.

Scar, Fin und Zila finden sich mit ihrem defekten Raumschiff in der Nähe eines gewaltigen Dunkle Materie Sturms wieder. In der Nähe befindet sich eine alte Raumstation und ein ebenfalls antiquiert wirkender Angriffsjäger ruft sie. Wenige Sekunden später feuert dessen Pilotin eine Rakete auf sie ab und das Raumschiff explodiert. Gleich darauf finden sich Scar, Fin und Zila mit ihrem defekten Raumschiff in der Nähe eines gewaltigen Dunkle Materie Sturms wieder. In der Nähe befindet sich eine alte Raumstation und die drei haben das Gefühl, das alles schon einmal erlebt zu haben.

Auri, Kal und sein Vater befinden sich noch immer an Bord der mächtigen Eshvaren-Waffe, doch der Kampf um sie herum ist verschwunden. Stattdessen finden sich die Drei in einer nahezu ausgelöschten Galaxis wieder, in der die Ra'haam alle bewohnten Planeten übernommen hat. Das kollektive Pflanzenwesen verfügt auch über gekaperte Raumschiffe, die sich sogleich auf die Eshvaren-Waffe stürzen. Nur dank der Hilfe eines stark gealterten Tyler Jones können sie entkommen. Von ihm und seiner Crew aus letzten Überlebenden erfahren sie, dass sie sich 27 Jahre in der Zukunft befinden. Um zurückzukehren und diese schrecklichen Ereignisse aufzuhalten, müssen sie die Eshvaren-Waffe reparieren.

Scar, Fin und Zila haben inzwischen herausgefunden, dass sie sich in einer Zeitschleife 200 Jahre in der Vergangenheit befinden und dass die Pilotin, die sich bei ihrer Ankunft aus der Zukunft in ihrer Nähe befand, ebenfalls Teil der Schleife ist. Schnell müssen sie feststellen, dass sie sich an einem sehr gefährlichen Ort befinden und jeder kleine Fehler sie das Leben kostet. Sobald einer von ihnen jedoch stirbt, startet die Schleife erneut. Was geht hier vor und wie können sie die Schleife durchbrechen?

Im letzten Band der Reihe dreht sich alles um Zeitreisen. Die "gleichzeitigen" Zeitreisen in Vergangenheit und Zukunft sind sehr interessant umgesetzt. Auch das Zeitschleifenmotiv, das man vor allem aus TV-Serien kennt, konnte unterhaltsam genutzt werden. Gegen Ende des Buches erscheint das Schicksal der Helden und der Galaxis mehrfach ungewiss und der Ausgang überrascht.

Nachdem Tyler, Scar, Auri, Kal, Fin und Zila von Octavia III entkommen sind, machen sie sich auf die Suche nach der Waffe, die ihnen vor Millionen von Jahren die Zivilisation der Eshvaren hinterlassen hat, um die Ra'haam aufzuhalten, sollten sie noch einmal zurückkehren und das Leben in der Milchstraße bedrohen. Da die Ra'haam die Global Intelligence Agency der Erde unterwandert haben, benötigt die Crew ein unauffälligeres Raumschiff. Auf einer abgelegenen Raumstation versuchen sie ihr bisheriges Schiff an ein Verbrechersyndikat zu verkaufen. Doch noch bevor sie sich handelseinig werden können, erscheint auf den Monitoren der heruntergekommenen Bar, in der das Treffen stattfindet, eine Nachrichtensondermeldung. In dieser werden die Helden in einem gefälschten Video des Mordes an tausenden Flüchtlingen beschuldigt und eine hohe Belohnung auf sie ausgesetzt. Sogleich stürzen sich die Verbrecher auf sie und nur mit Mühe und Not können Tyler und Scar entkommen. Doch als sie zum Schiff zurückkehren ist dieses bereits von der Stationssicherheit festgesetzt worden. Es scheint keinen Ausweg zu geben.

Im letzten Moment erwachen Auris Kräfte und vernichten nicht nur die Sicherheitsroboter, sondern mit ihnen auch ihr Raumschiff. Die Crew taucht nun fast mittellos in einem schäbigen Hotel unter. Auf der Suche nach einem neuen Raumschiff entdeckt Auri in der Datenbank das Kolonieschiff, mit dem sie vor 220 Jahren nach Octavia III aufgebrochen ist. Sie hat so ein Gefühl, dass es auf dem Schiff Hinweise darauf geben könnte, wo die Waffe der Eshvaren versteckt ist. Das nächste Ziel der Helden steht somit fest.

Erstmal jedoch brauchen sie eine Möglichkeit, um die Raumstation überhaupt wieder verlassen zu können. Zila entdeckt in der öffentlichen Ansprache, in der sich die Aurora Academy von ihnen distanziert, eine verschlüsselte Botschaft mit dem Hinweis auf ein Bankschließfach. Nun heißt es, die Sicherheitssysteme der Bank zu überlisten, um unerkannt an den Inhalt des Schließfachs zu gelangen.

Im Gegensatz zum ersten Band der Reihe, bei dem am Ende ein Teil des Abenteuers abgeschlossen ist, endet der zweite Band mit großen Cliffhangern für alle Charaktere. So endet die Spannung nicht einmal mit dem Ende des Buches.

Für den kleinen Jungen Jack gibt es nur eine Konstante in seinem Leben: Sein Plüschschwein DP. Seit seiner frühesten Kindheit schläft Jack jede Nacht mit ihm ein und vertraut ihm alle seine Probleme an. DP ist für Jack da, als er zum ersten Mal in die Schule geht, als sich seine Eltern scheiden lassen, als er mit seiner Mutter umzieht und sich neue Freunde suchen muss, als seine Mutter wieder heiratet und Jack eine launische, ältere Stiefschwester bekommt.

Als Jacks Stiefschwester Holly an Weihnachten den Baum umwirft und der von Jack vor Jahren gebastelte Engel kaputt geht, fahren seine Großeltern mit den Kindern in die Stadt, um einen neuen Engel für die Spitze des Baums zu kaufen. Auf der Rückfahrt eskaliert der Streit zwischen den Kindern und Holly wirft DP aus dem Fenster des fahrenden Autos. Obwohl sein Großvater anhält und nochmal auf der Autobahn zurückläuft, kann das Schwein nicht wiedergefunden werden.

Als Entschuldigung erhält Jack von Holly ein neues Schwein, das genauso aussieht, wie DP einmal ausgesehen hat, als er noch neu war. Doch Jack will kein Ersatzschwein, Jack will DP zurück. So beschließt er, nachts, wenn alle im Haus schlafen, selbst zur Autobahn zurückzukehren und DP zu finden. Als Jack jedoch mitten in der Nacht aufwacht sprechen ihn plötzlich seine Spielzeuge auf den Plan an und versuchen ihn davon abzubringen. Nicht nur, dass es gefährlich wäre, es wäre auch vergeblich, denn DP befindet sich nun im Land der verlorenen Dinge. Sein neues Plüschschwein schlägt Jack vor, gemeinsam mit ihm ins Land der verlorenen Dinge zu reisen und DP zu finden, unter der Voraussetzung, dass das neue Schwein dann einen neuen Besitzer bekommt, der ihn wirklich zu würdigen weiß. Die anderen Spielzeuge, die nur in dieser Weihnachtsnacht in der Lage sind zu sprechen und sich zu bewegen, versuchen Jack noch zu warnen, doch da ist er schon mit dem neuen Schwein aufgebrochen. Auf die Größe des Plüschtiers heruntergeschrumpft muss er sich jetzt ebenfalls verlieren, um das Land der verlorenen Dinge zu erreichen. Hier wartet neben unzähligen verlorenen Dingen auch noch der grausame Verlierer darauf, alles was nicht rechtzeitig wiedergefunden wird, zu verspeisen.

Als aus der ein wenig traurigen Lebensgeschichte von Jack auf einmal ein fantastisches Abenteuer wird und die spannende und emotionale Rettung seines Schweins aus dem Land der verlorenen Dinge beginnt, fesselt die Geschichte plötzlich so richtig. Ab diesem Zeitpunkt rasen Jack und DP von einer brenzlichen Situation in die nächste und entdecken dabei Faszinierendes.