Rezensionen
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Ethan Chase ist ein Problemkind, zumindest sehen das die Schulen so, von denen er fliegt. Aber eigentlich ist es das Feenvolk, das ihn immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Als Säugling wurde er entführt und ins Feenreich verschleppt. Zwar konnte ihn seine Schwester Meghan retten, doch die mystischen Wesen, die vor den Augen der normalen Menschen versteckt sind, kann er immer noch überall sehen. Und wenn die Feen wissen, dass du sie sehen kannst, machen sie sich einen Spaß daraus, dein Leben zu ruinieren. Heute hat Ethan mal wieder einen ersten Tag an einer neuen Schule und wieder sorgen Feen für Ärger. Auf dem Gang sieht er, wie drei Footballspieler ein Halbblut in die Mangel nehmen und schreitet ein. Das hat Konsequenzen für ihn. Der Schuldirektor lässt den Star-Quarterback ungeschoren davonkommen, Ethan hingegen erhält eine Verwarnung und einen Anruf bei seiner Mutter. Der erste Tag fängt richtig gut für ihn an. Trotz seines absichtlich abstoßenden und mürrischen Verhaltens kann er zwei Personen in der Schule nicht loswerden. Zum einen ist da Todd, das Halbblut, das er gerettet hat. Todd wird von Feen bedroht und sucht bei Ethan Rat. Zum anderen ist da Mackenzie St. James. Das hübsche Mädchen ist engagierte Reporterin für die Schülerzeitung und möchte unbedingt ein Interview mit dem neuen Jungen an der Schule und sie lässt nicht locker.
Als Ethan schließlich einwilligt und sich mit Kenzie treffen will, bemerkt er, dass er von Feen verfolgt wird. Um die Menschen in seiner Nähe nicht zu gefährden, führt er die Wesen aus dem Schulgebäude. Am Sportplatz treten sie ihm gegenüber. So etwas hat Ethan, der sich für einen Experten was Feen anbelangt hält, noch nie gesehen. Ein geisterhaftes Geschöpf droht ihm, sich aus ihrer Rückkehr rauszuhalten, sonst ist seine Familie als nächstes dran. Zwar weiß Ethan noch immer nicht, worum es eigentlich geht, aber dass jemand seine Familie bedroht, lässt er nicht durchgehen. Kenzie, die Feen nicht sehen kann, ist ihm heimlich gefolgt und belauscht sein einseitiges Streitgespräch. Als sie ihn konfrontiert, weicht er aus und eilt zurück in die Schule um Todd zu finden. Es klang für ihn so, als hätten die Geisterfeen schon ein Opfer gefunden und tatsächlich ist Todd nirgendwo aufzuspüren. In einem Park hofft er andere Feen zu finden, doch nur eine einzelne Baumnymphe ist noch übrig. Alle anderen Feen sind verschwunden.
Am nächsten Tag ist Todd immer noch nicht wieder aufgetaucht und sowohl die Polizei, wie auch seine Mutter sind auf der Suche nach ihm. Ethan besucht unterdessen ein Kampfsportturnier, bei dem er eine Vorführung abhalten soll. Er ist sehr überrascht, als er Kenzie unter den Zuschauern bemerkt. Mit einer Kamera bewaffnet ist sie hergekommen, um über das Turnier zu berichten, außerdem ist das für sie die Gelegenheit das Interview nachzuholen. Jetzt sieht sie ihre Chance Ethan auf sein Gespräch mit den Feen anzusprechen, doch in genau diesem Moment kehren die Geisterfeen zurück und greifen die beiden Jugendlichen an. Umzingelt sieht Ethan nur einen Ausweg. Er öffnet ein Portal nach Nimmernie und zieht sie beide hindurch. Zwar konnten sie so ihren Verfolgern entkommen, doch im Nimmernie lauern hinter jeder Ecke tödliche Gefahren auf Menschen. Glücklicherweise erwartet sie auf der anderen Seite des Portals Grimalkin. Das Katzenwesen wurde beauftragt, Ethan zu seiner Schwester, der Eisernen Königin zu bringen. Dies ist eine Begegnung, die er tunlichst vermeiden möchte. Seit Jahren ist er sauer auf Meghan, die ihre Familie zugunsten der Feen verlassen hat, doch eben diese müssen nun vor der drohenden Gefahr gewarnt werden.
Schnell lässt Ethan seine Schulprobleme hinter sich und stürzt in ein Abenteuer ganz anderer Art. Iron Fey: Call of the Forgotten / Plötzlich Prinz führt eine neue Gruppe junger Helden ein, die im Laufe ihrer ersten Geschichte nach und nach auch auf die wichtigsten Charaktere aus der Iron Fey / Plötzlich Fee-Reihe, wie Meghan, Ash, Grimalkin, Puck und Leanansidhe treffen. Da ich die Iron Fey / Plötzlich Fee-Bücher gegen Ende der Reihe recht eintönig fand, habe ich mich lange davor gesträubt, The Lost Prince / Das Erbe der Feen anzufangen. Ich wurde jedoch positiv überrascht. Ethan als Erzähler ist für mich deutlich zugänglicher als Meghan und ihre nicht enden vollende Dreiecksbeziehung zu Ash und Puck. Jetzt bin ich gespannt, wie die Reihe in The Iron Traitor / Das Schicksal der Feen von Julie Kagawa fortgeführt wird.
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The Hangman's Revolution / Der Klunkerfischervon Eoin Colfer
W.A.R.P. #2
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20.07.2014
~JK
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Die Welt des 21. Jahrhunderts in die die 17-jährige Chevron Savano nach ihrem Zeitreiseabenteuer im Jahr 1898 zurückgekehrt ist, ist nicht dieselbe, die sie verlassen hat. Colonel Clayton Box, früher Teil des W.A.R.P.-Projekts, hat in der Vergangenheit eine Armee zusammengestellt, die britische Regierung ausgelöscht und die Macht in England übernommen. Dank seines Wissens über zukünftige Technologien folgten kurze Zeit später die anderen Nationen. Inzwischen ist die fast die gesamte Welt unterworfen und die Chevron aus dieser Realität ist gerade auf dem besten Weg, sich aus der Militärakademie werfen zu lassen. Denn plötzlich ist da die zweite Persönlichkeit in ihrem Kopf, die rebellische Chevron, die durch die Zeit gereist ist und der Meinung ist, dass hier alles falsch ist. Immer wieder bringt sie das Mädchen in Schwierigkeiten, wenn ihr Begriffe aus dem Mund platzen, die in dieser Realität keine Bedeutung haben. Nach sechs Monaten, in denen sie immer wieder negativ auf sich aufmerksam macht und jede Nacht wach mit ihren Gedanken ringt, um herauszufinden, was mit ihrem Kopf los ist, hat sich die Situation so weit zugespitzt, dass eine Untersuchung eingeleitet wird. Wenn hierbei etwas falsch läuft und sie die zweite Stimme in ihrem Kopf nicht lange genug unterdrücken kann, wartet schon das Erschießungskommando auf sie.
Riley hat das letzte halbe Jahr im viktorianischen England damit verbracht, das Orient Theater wieder herzurichten. Nun bereitet er sich auf seinen ersten Auftritt unter dem Künstlernamen Der Große Savano vor. Doch am Nachmittag vor der Vorstellung erhält er unerwarteten Besuch von König Otto, dem Boss der mächtigsten Gangsterbande in London. Er verlangte hohe Tribute vom jungen Künstler, will ihn für den Rest seines Lebens für sich arbeiten lassen und das Theater und seine Besucher ausnehmen. Riley beschließt, dass er so nicht leben möchte und versucht zu fliehen. Doch das schmächtigste Mitglied aus König Ottos Gefolge entpuppt sich als schwer bewaffneter F.B.I.-Agent, der im Auftrag von Box jahrelang verdeckt ermittelt hat. Nun ist die Zeit gekommen, sich von König Otto und dem zeitreiseerfahrenen Riley zu entledigen.
Für Chevron läuft die Untersuchung katastrophal, die rebellische Chevron kann sich nicht zusammenreißen und attackiert die beiden Geheimpolizistinnen, die sie ins Büro des Akademieleiters eskortiert haben. Als eine Nachricht von Colonel Box eintrifft, erhält sie noch eine letzte Chance ihre Loyalität unter Beweis zu stellen. Box hat vor über einhundert Jahren den Befehl zur Exekution von Professor Charles Smart an genau diesem Tag hinterlassen. Kadet Savano soll ihn erschießen und wird sogleich von ihren Aufpasserinnen zum Haus des Wissenschaftlers gefahren. Smart, Erfinder der Zeitreisemaschine mit deren Hilfe Chevron schon einmal in der Vergangenheit gelandet ist, versteht plötzlich, dass der als Gott verehrte Box ein Zeitreisender gewesen sein muss, der seine Erfindung genutzt hat. Um die Zeitlinie zu korrigieren, aktiviert er die in seinem Haus versteckte Maschine. So landet Chevron erneut im viktorianischen London. Doch diesmal wird sie von zwei mit Steroiden vollgepumpten und schwer bewaffneten religiösen Fanatikerinnen verfolgt. Für sie steht fest: Sie muss so schnell wie möglich Riley finden und Box aufhalten, bevor er seinen Putsch durchführen kann.
Eoin Colfer ist mit The Hangman's Revolution / Der Klunkerfischer eine unterhaltsame und spannende Fortsetzung gelungen. Dabei hat er eine glaubwürdige Möglichkeit gefunden, Chevron erneut auf ihren Freund Riley treffen zu lassen. König Otto, der im ersten Band nur einen kleinen Auftritt hatte, ergänzt das ungleiche Paar diesmal und macht das Abenteuer noch etwas farbenfroher. Ihr gemeinsamer Widersacher hat viele gefährliche Anhänger, die sich alle den Helden in den Weg stellen. Doch um die Zukunft, wie sie sie kennt, zu retten, kann Chevron nichts unversucht lassen. Am Ende richten sie eine Menge Chaos in London an und dessen Konsequenzen für die Zukunft sind noch nicht absehbar, falls sie denn jemals erforscht werden. Zwar setzten sich Chevron und Riley ein Ziel für ein neues Abenteuer, doch bisher ist noch kein weiterer Band in der Reihe angekündigt worden. Es wäre auf jeden Fall schön, wenn es weitergehen würde. Die Charaktere bieten auf jeden Fall Potential für weitere Eskapaden.
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Not the Killing Typevon Lorna Barrett und Lorraine Bartlett
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09.07.2014
~JK
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Zusammen mit ihrer Schwester Angelica besucht Tricia Miles, Besitzerin des Krimibuchladens Haven't Got A Clue die Novemberversammlung der Handelskammer des Bücherstädtchens Stoneham. Im Eventsaal des Brookview Inn Hotels steht die Wahl des Vorsitzenden an, auch wenn der langjährige Amtsinhaber Bob Kelly das nur als Formsache sieht. Umso überraschter ist er, als seine Ex-Freundin Angelica sich zu Wort meldet und für seinen Posten kandidiert. Noch überraschter ist nur Angelica, als sich auch der ansonsten wortkarge Stan Berry aufstellen lässt. Wenn es nach ihm ginge, würden die Aktivitäten der Handelskammer stark eingeschränkt und die Beiträge gesenkt werden. Dies sorgt besonders unter den Buchhändlern für Unruhe, die von den Werbebemühungen der Handelskammer bisher am stärksten profitiert haben. Nachdem alle drei Kandidaten Argumente für sich vorgebracht haben, soll eine kurze Pause den Kammermitgliedern Bedenkzeit vor der Abstimmung geben. Doch als Tricia endlich eine der Toiletten des Hotels erreicht und die Tür öffnet, kann sie ihren Augen nicht trauen. Schon wieder ist sie es, die über eine Leiche stolpert. Vor sich sieht sie Stan leblos mit einem Brieföffner in der Brust stecken.
Die Abstimmung wird natürlich vertagt und die Polizei beginnt mit ihren Ermittlungen, allen voran Tricias Freund, der Polizeichef Grant Baker. Tricia weiß bereits, worauf das hinauslaufen wird. Sie erwartet, dass er jeden Augenblick ihren Buchladen betritt und ihr mitteilt, dass sie sich für den Verlauf der Ermittlungen nicht sehen können. Doch diesmal hat Tricia keine Lust mehr auf dieses Spiel und beschließt, die Beziehung zu beenden. Als wären Probleme mit einem Mann noch nicht genug, taucht zudem noch Tricias Ex-Mann Christopher in Stoneham auf. Immer wieder versucht er sie zu einem Gespräch zu bewegen, doch gleich der erste Versuch endet nach wenigen Minuten. Von Tricia im Restaurant zurückgelassen zu werden, scheint Christopher jedoch nicht abzuschrecken. Er beginnt die Läden in der Stadt zu besuchen und lässt überall durchklingen, dass er Tricias Ex-Mann ist und dass sie kurz vor einer Versöhnung stehen.
Und dann ist da noch Stan Berry Junior, der plötzlich vor Tricias Ladentür steht. Er hat das Schildergeschäft seines Vaters geerbt und sucht nun nach den Personen, die zuletzt mit seinem Vater zu tun hatten. Doch als er auf Tricia sieht, verlagert sich sein Interesse und er versucht sie zu einem Date zu überreden.
Der Mord in Not the Killing Type passiert sehr schnell, danach jedoch schlafen die Ermittlungen fast vollständig ein und das Buch konzentriert sich über weite Strecken auf Tricias Midlifecrisis und ihre Schwierigkeiten mit den Männern in ihrem Leben. Wie der Vorgängerband endet das Buch mit einer plötzlichen Offenbarung für Tricia, die in dieselbe Kerbe schlägt, wie zuvor. Ich vermute daher, dass die Handlung des nächsten Bandes, Book Clubbed, stark von diesem Thema geprägt sein wird und hoffe dennoch, dass es dann auch wieder mehr um die Aufklärung von Morden gehen wird.
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The Silkworm / Der Seidenspinnervon Robert Galbraith und J. K. Rowling
Tags:
Crime
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06.07.2014
~JK
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Acht Monate nachdem Cormoran Strike die Ermordung von Lula Landry aufgeklärt hat und so einige Aufmerksamkeit in der Presse erhielt, sieht es für seine Detektei nicht mehr ganz so schlecht aus. Zwar sind seine Schulden immer noch nicht komplett abbezahlt, aber Seine Sekretärin Robin und er erfreuen sich an einem regen Zulauf von Kunden. Cormoran konnte zudem endlich von der Liege in seinem Büro in die darüber gelegene, kleine Wohnung ziehen.
Nun sitzt Leonora, eine Frau, die nicht den Eindruck erweckt, als könnte sie sich seine Hilfe leisten, an seinem Schreibtisch und möchte, dass der Detektiv ihren Ehemann, den Schriftsteller Owen Quine, findet. Leonora erzählt ihm, dass als Elizabeth Tassel, die Agentin ihres Mannes, ihm mitgeteilt hat, dass sie sein neues Buch nicht verkaufen könnte, Owen wutentbrannt ein Restaurant zusammengeschrien und dann zuhause seine Sachen gepackt hat und abgehauen ist. Seine Frau ist dieses exzentrische Verhalten zwar von ihm gewohnt, doch so lange wie jetzt, war er noch nie verschwunden und ihr geht langsam das Geld aus. Sie vermutet, dass er in ein Erholungszentrum für Autoren gefahren ist, von dem er bei einer Verlagsparty erfahren hat. Jedoch will ihr niemand Auskunft geben. Daher soll sich nun Cormoran der Sache annehmen. Die Rechnung kann Elizabeth ja übernehmen, schließlich ist sie in den Augen von Leonora Schuld daran, dass Owen so sauer ist.
Cormoran beginnt einen Spießrutenlauf durch die Verlagswelt. Der Verleger Christian Fisher, der Owen gegenüber das Erholungszentrum erwähnt hat, kann ihm mitteilen, dass Owen dort sicher nicht willkommen wäre und lässt sogar telefonisch bestätigen, dass er sich dort nicht aufhält. So verläuft sich die erste Spur im Sand. Von ihm erfährt er jedoch, dass Owens neues Buch einen sehr brisanten Inhalt hat, der einige Klagen nach sich ziehen wird, sollte es veröffentlicht werden. Dies bestätigt ihm auch Quines Agentin Liz bei Strikes nächsten Stopp. Sie hat ihre Zusammenarbeit mit Owen auf Grund des Buches beendet und sieht nicht ein, für ihn auch nur noch eine Rechnung zu bezahlen. Von Liz erhält Comoran die Adresse von Kathryn Kent, Quines Geliebter. Diese versucht den Detektiv gleich abzuwimmeln. Ein erstes Fazit, das Strike nach diesen drei Begegnungen ziehen kann, ist, dass alle Personen schlecht auf Quine zu sprechen sind und keine Ahnung zu haben scheinen, wo sich der Autor aufhält.
Nach einem desaströsen Abendessen mit Robin und ihrem Verlobten Matthew arrangiert Strike ein Date mit Nina Lascelles, die ihn mit auf die Weihnachtsfeier eines Verlagshauses nimmt. Hier hofft er, jemanden zu finden, der weiß, wo sich Owen versteckt. Von Nina erfährt er weitere Details zu Quines Buch Bombyx Mori. Scheinbar hat er aus noch unbekannten Gründen in seinem neuen Werk eine Menge Leute aus der Branche und seinem Bekanntenkreis persifliert und diese haben inzwischen alle davon erfahren. Kopien und Ausschnitte des Manuskripts werden wohl rege unter den Verlagsmitarbeitern ausgetauscht. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, könnte sich der Autor auch in großer Gefahr befinden, falls jemand die Veröffentlichung des Buches um jeden Preis verhindern möchte.
The Silkworm / Der Seidenspinner ist eine gelungene Fortsetzung von The Cuckoo's Calling / Der Ruf des Kuckucks. Der Inhalt ist jedoch nichts für zarte Gemüter. Die Leiche, die der Detektiv im Rahmen seiner Ermittlungen findet, ist in einem grauenvollen Zustand und immer wieder wird im Rest des Buches detailliert daran erinnert. Erfreulicherweise übernimmt Robin, wie am Ende des ersten Bandes erwartet, nun eine größere und aktivere Rolle und konfrontiert Strike auch endlich bezüglich ihrer Zukunft in der Detektei. Cormorans schmerzendes Knie erhält, für meinen Geschmack, in diesem Band zu viel Aufmerksamkeit. Es übernimmt schon fast die Rolle eines weiteren Charakters in der Handlung. Ansonsten besteht in The Silkworm / Der Seidenspinner an abwechslungsreichen Charakteren kein Mangel. Die Verdächtigen, die Cormoran befragt, könnten unterschiedlicher nicht sein. Mit der Auflösung des Falls überrascht Strike, wie sich das für das Genre gehört, alle Beteiligten und zeigt erneut, dass die Polizei auf dem völlig falschen Täter gesetzt hat.
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The Long Mars / Der lange Marsvon Stephen Baxter und Terry Pratchett
Long Earth #3
Tags:
Alternate Reality, Science Fiction
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01.07.2014
~JK
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Nach dem Ausbruch des Supervulkans im Yellowstone Nationalpark im Jahr 2040 wird die Erde immer unbewohnbarer. Anfangs war es der Ascheregen, der den Menschen in Amerika zu schaffen machte. Glücklicherweise konnten diesem viele Leute entkommen, indem sie auf eine der angrenzenden Erden gewechselt sind. Rettungsteams, denen sich auch Joshua Valienté und Sally Linsay anschlossen, halfen zusätzlich bei der Evakuierung. Doch nach der initialen Katastrophe plagten verheerende Winter die Erde und die Kälte erstreckte sich fast über das gesamte Jahr. Der Anbau von Lebensmitteln wurde so nahezu unmöglich und die Menschheit begann mit der dauerhaften Umsiedelung in die Lange Erde.
5 Jahre später erhält Sally eine Nachricht von ihrem Vater Willis. Willis war es, der im Jahr 2015 der Welt die Stepper-Technologie schenkte. Nun will er sich mit Sally an der Lücke treffen. Als Lücke wird die Lange Erde bezeichnet, die von einer stellaren Katastrophe vollständig zerstört wurde. Wer hier steppt, landet direkt im freien Raum, bevor er einen Schritt weiter wieder festen Boden unter den Füßen hat. Forscher arbeiten an diesem Ort seit Jahren an einem Weltraumprogramm. Es nutzt den Vorteil der Lücke, dass die Raketen nur eine Welt weiter gesteppt werden müssen, um im freien Raum zu landen. So sparen sie die Energie, die üblicherweise benötigt wird, um der Anziehungskraft der Erde zu entkommen. Von ihrem Vater erfährt Sally nun, dass auf dem Mars in der Lücke gänzlich andere klimatische Bedingungen herrschen, als man es vom Mars der ursprünglichen Erde gewohnt ist. Es gibt Regen und Vegetation. Er möchte, dass Sally ihn zum Mars begleitet. Seiner Einschätzung nach gibt es einen Langen Mars auf dem sie steppen können und da er glaubt, dass Lange Planeten erst durch das Vorhandensein von intelligenten Leben entstehen, will er sich auf die Suche nach den Marsbewohnern machen. Er scheint sich schon ganz sicher zu sein, was er dort finden wird. Trotz der spärlichen Informationen, die ihr Vater ihr gibt, beschließt Sally, Teil der Expedition zu werden.
Unterdessen bricht Kapitän Maggie Kauffman zu einer neuen Forschungsreise auf. Mit zwei neuen, größeren und schnelleren Luftschiffen, sollen sie und ihre Crew für die Amerikaner über 200 Millionen Erden weit nach Westen steppen. Das ist deutlich weiter, als der bisherige Rekord einer chinesischen Expedition, die 20 Million Erden nach Osten gesteppt ist. Hier warten auf Maggie ungewöhnlichere Welten und Lebensformen, als sie je ein Mensch zuvor gesehen hat. Bald muss sie jedoch feststellen, dass sich an Board ein blinder Passagier versteckt hat. Es handelt sich dabei um niemand geringeres als Douglas Black, dem vermutlich reichsten Menschen, der praktisch alleine für die Finanzierung der Reise verantwortlich war. In der weiten Ferne der Langen Erde hofft er etwas zu finden, dessen Details er Kapitän Kauffman jedoch vorerst noch nicht mitteilen möchte.
Lobsang bittet Joshua um ein Gespräch und unternimmt mit ihm einen Ausflug zum Yellowstone-Krater. Hier erzählt er ihm von seiner Theorie, dass sich eine neue, höher entwickelte Spezies von Menschen herausbildet. Er vermutet Zusammenhänge mit dem Bereisen der Langen Erde und der Not durch die gewaltige Katastrophe auf der ursprünglichen Erde. Außerdem scheint jemand daran interessiert zu sein, diese neuen Menschen irgendwo zusammenzubringen. Lobsang möchte, dass Joshua sich auf die Suche nach ihnen macht. Joshua hat bereits eine genaue Vorstellung, wo er mit der Suche beginnen soll und wird auch schnell fündig. Was er dabei entdeckt, könnte sich jedoch als Gefahr für die gesamte Menschheit herausstellen.
Ich fand The Long Mars / Der lange Mars äußerst interessant und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, welche Eigenschaften der Langen Erde noch entdeckt werden. Obwohl es sich bereits um den dritten Band der Long Earth-Reihe handelt, hat die Lange Erde noch sehr viele ihrer Geheimnisse nicht preis gegeben und es bleibt abzuwarten, welche von den beiden Autoren vor ihrem Abschluss noch gelüftet werden. Derzeit sind insgesamt fünf Bücher geplant.
Allerdings ist auch dieser Band wieder nicht aufregend und spannend, sondern eher faszinierend und mitreißend. Es werden keine großen Schlachten geschlagen und es gibt auch nur einen kleinen Wettlauf um die Zeit. Stattdessen werden Entdeckungen gemacht. Lesern von Terry Pratchett wird da vielleicht die Krabbenzivilisation aus The Science of Discworld / Die Gelehrten der Scheibenwelt * bekannt vorkommen und das Nachwort bestätigt diese Anlehnung auch. Wie dort ist in The Long Mars / Der lange Mars der wissenschaftliche Grundlagenteil schön ausgearbeitet und wurde dann realistisch weitergesponnen. Insgesamt erinnert mich dieser Band stärker an die Bücher, die Terry Pratchett mit Ian Stewart und Jack Cohen zusammen veröffentlicht hat. Es handelt sich sozusagen um eine Fortsetzung der darin begonnenen Spekulationen.
Erneut gibt es im Buch Abschnitte, bei denen Momente detailliert miterlebt werden können und andere Abschnitte in denen größere Zeiträume übersprungen werden. Das Ziel scheint die langfristige Entwicklung der Menschheit zu sein, die sich nicht dadurch erzählen lässt, dass man die Hauptcharaktere für ein oder zwei Jahre ständig begleitet. Stattdessen ist man bei prägenden Momenten für sie und für die Zivilisation mit dabei. So entgehen jedoch auch viele Chancen die Bücher aufregender zu gestalten, da Situationen in denen schnelles Handeln gefragt ist, zum Teil auch übersprungen werden. Dies könnte jedoch mit voller Absicht geschehen, um den Fokus stärker auf die von den Autoren für wichtiger erachteten Konsequenzen und das Nachdenken über das eigene Handeln zu legen.
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The Lost Prince / Das Erbe der Feen