Rezensionen
96 - 100 von 669 Rezensionen auf der Seite.
Zam arbeitet als Bäckereigehilfe in der Stadt Troutwine und für die zwölf Bäckereien der Stadt steht ein großer Tag bevor, denn sie alle müssen zum Teeball der Großherzogin ihre beste Arbeit abliefern. Zam steht besonders früh auf und macht sich vor allen anderen an die Arbeit. Im Gewürzlager findet er einen merkwürdigen Holzlöffel, der sich ideal für die bevorstehenden Aufgaben eignet. Mit ihm backt er seinen Lebkuchen und zaubert eine wundervolle, kleine Prinzessin aus Zucker.
Im letzten Jahr haben die Ratten, die in Troutwine besonders groß werden und sich wie Menschen verhalten, die Backwerke auf dem Teeball sabotiert, da der frühere Bäckereibesitzer kein Schutzgeld an sie bezahlen wollte. Auch in diesem Jahr mischen sich die Ratten ein und tauchen in Zams Bäckerei auf. Dabei bemerken sie den Löffel in Zams Schürze und erkennen gleich dessen magische Eigenschaften. Ratten hassen Magie und wollen alle magischen Artefakte zerstören. So stehlen sie kurzerhand Zams Löffel und machen sich davon. Zam bemerkt den Diebstahl zunächst nicht, doch dann macht ihn die Zuckerprinzessin darauf aufmerksam. Sie erklärt ihm, dass sie und der riesige Lebkuchenmann, der gerade hinter Zam auftaucht, durch die Magie des Löffels zum Leben erweckt wurden und sterben werden, falls die Ratten ihn zerstören. Zusammen machen sich die Drei auf den Weg in die Kanalisation, um den Löffel von den Ratten zurückzubekommen.
Phoebe lernt Musik in Nightingale. Vor einer Weile hat sie ein Cello in ihrem Kleiderschrank gefunden, das zu ihr spricht. Als das Cello ihr eines Tages von einem Traum erzählt, werden die beiden von einem der mechanischen Spionagekäfer des Herrschers beobachtet. Nur wenige Minuten später stürmen Blechsoldaten die Musikschule und wollen Phoebe aufgrund des Besitzes eines magischen Gegenstands verhaften. Der gelingt es jedoch gerade noch sich zu verstecken. Nun muss das Mädchen mit ihrem Instrument aus der Stadt entkommen. Diese wird jedoch von einer ganzen Armee von Blechsoldaten bewacht, da heute die Würdenträger aus den anderen Reichen eintreffen.
Nach dem Tod ihrer Eltern ist Bathsheba ist in einem Waisenhaus in der Baumstadt Beam aufgewachsen, das sie nun verlassen muss. Auf ihrem Rücken trägt sie ein Riesentöterschwert, das sie vor einigen Wochen gefunden hat und das manchmal warm leuchtet. Im Gegensatz zu den anderen Menschen in Beam hat Bathsheba jedoch nicht vor, mit dem Schwert Riesen zu töten, sondern möchte diese vor den Menschen beschützen. Sie glaubt, dass die alte Fehde zwischen den Menschen und Riesen sich vielleicht auch mit einem Gespräch beenden lassen würde. So zieht sie in den tiefen Wald auf der Suche nach den Riesen. Schon am nächsten Tag wird Bathsheba fündig. Allerdings wird der Riese, den sie gefunden hat, gerade von einer Gruppe Riesentötern angegriffen. Bathsheba beschließt zu helfen.
Nach und nach kommen die drei Hauptcharaktere in Guardians of Magic zusammen und helfen sich gegenseitig bei der Rettung der Magie. Das Finale des Buches ist nach den langen Einzelgeschichten der Charaktere dann überraschend kurz. Die eigentliche Rettung geht recht fix und ohne viele Details von statten. Hier hätte das Tempo der ansonsten ausführlicheren und stets unterhaltsamen Geschichte nicht so anziehen brauchen. Das Werk wurde vom Autor selbst liebevoll illustriert und es finden sich mal wieder einige lustige Anspielungen im Text, die sich eher an den Erwachsenen Leser richten. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, ob Chris Riddell noch eine Fortsetzung schreiben wird oder ob die Geschichte fürs erste abgeschlossen ist.
Jetzt bei Amazon.de via Partnerlink* kaufen: Original-Ausgabe
QualityLandvon Marc-Uwe Kling
QualityLand #1
|
02.08.2020
~JK
|
Peter Arbeitsloser betreibt einen kleinen Laden mit Schrottpresse in QualityLand, dem umbenannten und modernisierten Deutschland. Hier lernt man in der Schule Zukunft statt Geschichte, bekommt gesagt, wer sein perfekter Partner ist, erhält Waren, ohne sie zu bestellen und bezahlt mit einem Kuss auf seinem Tablet. Jeder Bürger hat einen Level, der sich aus verschiedenen Werten berechnet. Menschen mit hohem Level können Ampeln auf Grün schalten und werden seltener von selbstfahrenden Autos überfahren. Als Peters Freundin ein besserer Partner vorgeschlagen wird und sie daraufhin Peter verlässt, sinkt dessen Level in den einstelligen Bereich und er wird zu einem Nutzlosen. Als wäre das nicht genug, erhält Peter dann auch noch ein Paket mit einem Delfinvibrator zugestellt, den er nicht haben möchte. Allerdings scheitert auch jeder Versuch, den Vibrator zurückzugeben. Peter will das nicht akzeptieren und geht auf die Barrikaden.
In zwei Monaten steht das vorhergesagte Ende der Lebenszeit der Präsidentin von QualityLand und damit eine Neuwahl an. Der Vorsitzende einer der drei verbliebenen Parteien liegt in den Umfragen zu weit hinten, um sich realistische Chancen auf einen Sieg auszumalen. Um der Konkurrenz nicht das Feld zu überlassen, schickt er für seine Partei den Androiden John of Us ins Rennen, ein Novum, das die Kampagnenberaterin vor ganz neue Herausforderungen stellt. John kommt sehr unmenschlich rüber und kann zudem nicht einmal lügen. Seine Ehrlichkeit kommt weder bei den Wählern noch bei den Großspendern der Partei gut an.
QualityLand wartet mit einer ungewöhnlichen Zusammenstellung von Charakteren auf und gestaltet mit diesen eine unterhaltsame und witzige Geschichte. Es finden sich einige nette Anspielungen auf Marc-Uwe Klings anderen Bücher im Text. Die dystopische Zukunftsvision, die er in seinem neuesten Werk malt, ist vielleicht humorvoll überspitzt, aber dennoch erschreckend realistisch. Zum Buch ist gerade auch der erste Teil einer Graphic Novel * erschienen.
Jetzt bei Amazon.de via Partnerlink* kaufen: Deutsche Ausgabe
Indiana Jones und das Erbe von AvalonIndiana Jones #DE 08
|
26.07.2020
~JK
|
Professor Higgins ist in den USA an dem College zu Gast, an dem auch Indiana Jones unterrichtet. Die beiden Historiker freunden sich bei dem Besuch recht schnell an. Doch dann wird Higgins per Telegramm zurück nach England gerufen. Hier wurde ein junger Mann aufgegriffen, der einen alten walisischen Dialekt spricht, den außer ihm niemand mehr versteht. Noch vor seiner Abreise wird Higgins in seinem Zimmer überfallen und nur Indys beherztes Eingreifen kann den Mann vor einer Entführung retten. Das Ereignis macht Indy misstrauisch und er begleitet seinen neuen Freund zur Vorsicht lieber nach England.
Tatsächlich kann sich Higgins in seiner Heimat mit dem verwirrt wirkenden Mann unterhalten. Dieser erzählt ihm, dass er der Knappe von Sir Lancelot sei und Higgins glaubt ihm, da der junge Mann viel zu viel über die Zeit weiß, um ein Betrüger zu sein. Der britische Geheimdienst ist gar nicht erfreut über den Vorfall und versucht Indiana Jones wieder aus dem Land zu schaffen, doch das Eingreifen der Deutschen verhindert dies. Hitlers Schergen haben Sir Lancelot gefangen genommen und sind nun auf der Suche nach dem legendären Schwert Excalibur mit dem der Führer hofft, sich zum Herrscher Englands zu machen.
Wolfgang Hohlbeins Schreibstil hat sich seit dem letzten Indiana Jones-Band geändert. In diesem Buch scheint er eine Vorliebe für Teilsätze und Anmerkungen in Klammern entwickelt zu haben. Zudem wirkt es so, als hätte er sich (vielleicht erstmals) mehr mit den Filmen, die die Reihe inspiriert haben, auseinandergesetzt, denn er spielt mehrfach auf diese an. Leider wurde der Name von Indys Freund Marcus Brody durchweg falsch geschrieben. Wer hinter dem Entführungsversuch am Anfang des Buchs steckt und warum man den Professor entführen wollte wird übrigens nicht weiterverfolgt und hat keine Relevanz für die Handlung. Trotz all dieser Kritikpunkte ist Indiana Jones und das Erbe von Avalon der bisher beste Indiana Jones-Roman von Wolfgang Hohlbein, da er sich von der Atmosphäre und vom Handlungsaufbau her am besten in die Welt seiner Vorlage einfügt.
Jetzt bei Amazon.de via Partnerlink* kaufen: Deutsche Ausgabe
A Killer Editionvon Lorna Barrett und Lorraine Bartlett
|
23.07.2020
~JK
|
Tricia Miles fühlt sich in ihrem eigenen Buchladen überflüssig. Ihre beiden Angestellten kümmern sich so gut um alles, dass für sie nichts mehr zu tun bleibt. Etwas Ablenkung verspricht sie sich von der Teilnahme am Backwettbewerb, der in diesem Jahr in Stoneham ausgetragen wird. Sie und ihre Schwester wollen beide in der Amateurkategorie mitmachen.
Weitere Zerstreuung erhofft sich Tricia von einem romantischen Roman, den sie im Laden ihrer Kollegin Joyce Widman kaufen möchte. Hier wird sie Zeugin einer unschönen Konfrontation zwischen Joyce und ihrer Nachbarin Vera Osborn, die sich über einen abgesägten Ast an ihrem Baum beschwert. Nachdem Vera den Buchladen verlassen hat, kommen Tricia und Joyce ins Gespräch. Die ältere Dame baut ihr eigenen Gemüse an und ist bereit, Tricia ein paar Tipps zu geben. Als Tricia Joyce später am Nachmittag in ihrem Haus besucht, stolpern die beiden Frauen im Garten über die Leiche von Vera, die mit einer Mistgabel erstochen wurde. Die Polizei, die vom Streit der beiden Nachbarinnen am Vormittag gehört hat, geht sofort davon aus, dass Joyce hinter der Tat steckt. Dies kann Tricia natürlich nicht glauben und beschließt, selbst Nachforschungen anzustellen.
Wie sich herausstellt, war Vera bei den Mitgliedern des Tierschutzvereins, für den auch Tricia tätig ist, äußerst beliebt. Bei ihren Nachbarn jedoch war sie aufgrund ihrer Tierliebe ganz und gar nicht gerne gesehen. Sie rief wegen Nichtigkeiten die Polizei und fing die freilaufenden Katzen der Nachbarn ein, um diese zu retten.
In A Killer Edition werden einige mögliche Verdächtige und Motive für den Mord an Vera geliefert, so dass man als Leser bis zum Ende des Buches hin viele Vermutungen anstellen kann. Als etwas überflüssig empfand ich jedoch, dass die Bücher der Reihe inzwischen den kompletten Tagesablauf der Protagonistin inklusive aller Mahlzeiten und Getränke dokumentieren. Hier und da sorgt es für Atmosphäre, doch so detailliert irritiert es.
Jetzt bei Amazon.de via Partnerlink* kaufen: Original-Ausgabe
Transfusionvon Jens Lubbadeh
|
20.07.2020
~JK
|
Für Iliana Kornblum könnten die Nachrichten gar nicht schlimmer aussehen. Vor kurzem noch wurden sie und ihr Vorgesetzter Mark Jacobs von der Presse in den Himmel gelobt, als sie für den Pharmakonzern Astrada ein Heilmittel für Alzheimer entdeckt haben. Jetzt stehen sie kurz davor, das Mittel auch bei Parkinson anwenden zu können. Doch als zwei Tage zuvor im Hamburger Hafen in einem Frachtcontainer indische Mädchenleichen gefunden wurden, die Stofftiere von Astrada in den Händen hielten, schlug die Stimmung gegen den Konzern sofort um. Nun muss sich Iliana mühsam den Weg durch Demonstranten kämpfen, um in ihr Labor zu kommen. Hier ist auch nicht mehr alles beim alten, denn Mark ist schon seit einigen Tagen nicht mehr aufgetaucht. Als der Konzernchef Freimuth sie in sein Büro bestellt, erfährt Iliana, dass Mark gekündigt hat und sie seinen Posten und die wichtige Präsentation vor dem Aufsichtsrat in der nächsten Woche übernehmen soll.
Dann taucht plötzlich Mark auf und erzählt ihr von den Blutfarmen in Indien in denen Mädchen ausgesaugt werden, um ihr Medikament herzustellen. Zusammen fliegen die beiden auf den Subkontinent, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Iliana ist schockiert, als sie sieht, wie abgemagert die Mädchen in der besuchten Einrichtung sind. Sie müssen viel häufiger Blut spenden, als das für ihre jungen Körper erträglich ist. Ein Mädchen, mit dem sie etwas länger spricht, verstirbt noch während ihres Besuchs. Zusammen mit Mark plant sie die Aufsichtsratssitzung zu nutzen, um die Zustände aufzudecken und Freimuth zu stürzen. Der Aufsichtsrat ist vor allem um den Ruf der Firma und die Fortführung der Produktion besorgt. Während des Wortgefechts betont Freimuth immer wieder, dass es keine andere Möglichkeit gibt, das Medikament in ausreichenden Mengen zu produzieren. Iliana ist als Mutter eines kleinen Mädchens und als Tochter eines an Alzheimer erkrankten Mannes in einer emotionalen Zwickmühle. Ohne die Blutfarmen würden die Patienten, die inzwischen wieder ein normales Leben führen können, schnell rückfällig werden. Während sie noch mit ihrem Entsetzen kämpft, präsentiert Mark jedoch schon wieder einen völlig neuen Plan.
Transfusion ist ein spannender und faszinierender Thriller. Bei einer Lesung verriet Jens Lubbadeh wie viel von dem, was man im Roman über wissenschaftliche Forschungsergebnisse erfährt, auf Tatsachen basiert und wie es die Welt verändern könnte. Die erschreckenden Szenarien in seiner Geschichte wirken dann plötzlich überhaupt nicht weit hergeholt. Der Epilog hat mich überrascht, da er einen anderen Erzählstil verwendet und sehr viele Ereignisse zusammenfasst. Allerdings ziehen sie sich über einen längeren Zeitraum und die vorherige Handlung lediglich über wenige Tage, so dass die Notwendigkeit eines Bruchs des Erzählstils verständlich ist, auch wenn ich es spannend gefunden hätte, die letzten Entwicklungen des Falles direkter mitzuverfolgen.
Jetzt bei Amazon.de via Partnerlink* kaufen: Deutsche Ausgabe
« Zurück | Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 | Weiter »
Fantasy Young Adults Mystery Science Fiction Crime Humor Mythology Cozy Mystery Adventure Urban Fantasy
(255) | |
(250) | |
(134) | |
(19) | |
(5) | |
(3) | |
(1) | |
(0) | |
(2) |
Guardians of Magic